Inmitten der Mössinger Streuobstwiesen, nur einen Steinwurf vom Vogelschutzzentrum entfernt, hat die NABU-Ortsgruppe Mössingen ein Feuchtbiotop angelegt. Mehrere Teiche bieten hier Tieren und Pflanzen Zuflucht. Der lehmige Boden bot dazu die besten Voraussetzungen. Einst wurden hier Ziegel abgebaut. Dadurch wurde der Boden vernässt. Die NABU-Ortsgruppe Mössingen nutzte das und legte das Biotop an.
Wer genau hinsieht, der erkennt im Wasser zahlreiche Kleinstlebewesen. Beispielsweise die Kaulquappen von Grasfröschen oder Erdkröten, ferner Schnecken wie beispielsweise die Spitzschlammschnecke oder die Posthornschnecke. Beide säubern den Teich, indem sie sich von abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren: Trotzdem: Für den NABU bleibt noch viel Arbeit.
Die Algen müssten sie abfischen und rausnehmen, falls sie sich zu stark vermehrten, erklärte Georg Schall von der NABU-Ortsgruppe Mössingen. Nur so ließen sich eine gute Wasserqualität und eine Sauerstoffversorgung gewährleisten.
Das Beobachten von Tieren und Pflanzen in freier Wildbahn, beispielsweise im Feuchtbiotop - das ist genau das, was der bundesweite NaturErlebnisTag überall den Besuchern bieten will. "Die Idee ist, dass die Leute einfach die Natur betrachten, nicht nur durchrennen oder durchjoggen, sondern einfach mal innehalten und gucken", sagte Sven Kremer von NABU-Ortsgruppe Mössingen.
Aber das war heute noch nicht alles. Auch im Vogelschutzzentrum selbst und in den Streuobstwiesen gab es einiges zu sehen und zu erleben. Neben der üblichen Dauerausstellung des NABU-Landesverbandes zeigte die Ortsgruppe Mössingen ihre Sammlung verschiedener Eier und Vogelnester. Daneben gab es heute morgen eine vogelkundliche Führung, am Mittag eine Führung durch die Streuobstwiesen, im Vogelschutzzentrum konnte der Naturpfad begangen werden, es gab Bastelangebote für Kinder sowie Informationsmaterial und Gespräche über die Natur. Die Idee: Ohne erhobenen Zeigefinger die Faszination der Natur zu vermitteln – getreu dem Motto: Nur wer Natur kennt, kann Umwelt schützen.
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