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Kardinal Marx: " Taufe ist Tür in eine neue Wirklichkeit" - 13 Erwachsene und 1 Jugendlicher getauft

Stand: 02.05.15 11:29 Uhr

02. Mai 2015. Nach Überzeugung von Kardinal Reinhard Marx macht die Taufe das Leben reicher. "Die Taufe ist der Schlüssel, die Tür in eine neue Wirklichkeit hinein", sagte der Erzbischof von München und Freising am Sonntag, 12. April 2015. In der Jesuitenkirche St. Michael spendete er im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes 13 Erwachsenen die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie. Zugleich taufte und firmte er ein Kind. Die Erstkommunion empfängt der neunjährige Junge zwei Wochen später in seiner Münchner Heimatpfarrei.

Der Kardinal unterstrich, mit dem Empfang der Sakramente werde das Leben nicht eingeschränkt, sondern vielmehr eine Tür aufgeschlossen zu einer „Dimension, die das Leben erweitert, einen Horizont aufreißt und einen Himmel über das Leben gibt". Die durch die Auferstehung des Gekreuzigten entstandene „neue, österliche Wirklichkeit soll sich in unserem Leben auswirken und wirkt sich aus". Er hoffe, dass die Empfänger der Sakramente einen „positiven Schub" bekämen, „die Augen des Glaubens und der Liebe zu öffnen".

„Natürlich bleiben wir Suchende und Fragende", räumte Marx ein. „Es gibt kein Leben ohne Angst, Verzweiflung und Sünde." Die Antwort auf die Frage, wie dieser Weg des Suchens und Findens gestaltet werden könne, sei aber klar: „durch das Gebet". Der Kardinal erinnerte an die vor 500 Jahren geborene Teresa von Avila. Das von ihr entdeckte innere Beten sei eine „Lebensnotwendigkeit", sagte er. Es ermögliche wie einst der Heiligen die Chance, in Jesus Christus „einen Freund zu finden und zu wissen, mit allem, was ich habe, meiner Not und meinen Sünden, nimmt er mich an". Auch wenn einmal Zweifel und Ängste kämen, sollten die Taufkandidaten wie alle anderen Gläubige nicht ablassen vom inneren Beten, dem Gebet in Gemeinschaft und der heiligen Eucharistie, gab ihnen der Kardinal auf ihren Weg mit.

Die Taufkandidaten hatten sich monatelang in einem Kurs oder in Einzelgesprächen in der Glaubensorientierung der Erzdiözese in St. Michael auf den Empfang der Sakramente vorbereitet. Die Erwachsenen im Alter von 20 bis 45 Jahren stammen aus Deutschland, dem Iran und der Elfenbeinküste. Auch in diesem Jahr repräsentieren sie wieder einen Querschnitt der Bevölkerung: von einer jungen Frau, die ihr Abitur nachholt, über einen Ingenieur, zwei Altenpflegerinnen, einen Hotelfachmann bis zu einem freien Schriftsteller sind zahlreiche Berufe vertreten. Auch nach dem Empfang der Sakramente sind sie eingeladen, weitere Gespräche oder Kurse der Glaubensorientierung zu besuchen.

Bereits in der Osternacht im Münchner Liebfrauendom hatte Kardinal Marx zehn Erwachsene in die katholische Kirche aufgenommen. Insgesamt rechnet die Leiterin der Glaubensorientierung der Erzdiözese, Gabriela Grunden, für dieses Jahr mit rund 30 Taufen von Erwachsenen, die an Kursen der Glaubensorientierung teilgenommen haben. Dazu kommen im gesamten Erzbistum München und Freising weitere erwachsene Taufkandidaten hinzu, die sich in ihren künftigen Heimatpfarreien auf den Sakramentenempfang vorbereiten. (uq - Erzbistum München)

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