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Saylyugem-Nationalpark / Altai:

Saylugem-Bär doch nicht ausgestorben -Wissenschaftler entdecken nach 30 Jahren Spuren im Saylyugem-Nationalpark

Stand: 02.05.15 11:39 Uhr

01.05.2015. Der Saylugem-Bär ist doch nicht ausgestorben. Das melden sibirische Wissenschaftler: 30 Jahre, nach dem Verschwinden der Saylugem-Bären wurden jetzt im Saylyugem Nationalpark, der im Becken des Karasu Flusses im Altai-Gebiet liegt, an 20 verschiedenen Stellen Spuren des Bären entdeckt. In der lokalen Liste der gefährdeten Tierarten wird der sogenannte Saylugem-Bär seit Jahrzehnten mit der Zahl "0" geführt.

Das meldet die Online-Zeitung Siberian Times und das Internet-Portal der Republik Altai. Wissenschaftliche Mitarbeiter des Parks fanden demnach Tatzenabdrücke, von den Bären gegrabene Löcher und Baue mit bis zu 60 cm Tiefe und drei Metern Länge. Das Fundgebiet am Karasu-FLuss liegt in drei Kilometer Entfernung vom Fluss Bayan Chagan.Darüber hinaus wurde auch am Fuße des Bergrückens Saylyugemskogo flussaufwärts von Bayan Chagan eine unfertige und verlassenen Bärenhöhle mit einer Tiefe von fast zwei Metern gefunden.

Keine andere Tierart, die in dem Gebiet lebe, komme als Verursacher der Höhlen in Frage, so die wissenschaftlichen Experten. Die Forscher beabsichtigen, die Studie fortzusetzen.

Saylugem-Bären - auf Russisch Saylugemskyi-Bären genannt - wurden erstmals in einem Paper von Genrich Sobanskyi erwähnt, der 1996 vorschlug, die Bären auf die Liste der gefährdeten Arten zu setzen. Der Wissenschaftler hatte auch darauf hingewiesen, dass es sich bei den Bären um "Verwandte" der Tien Shan Bären - eine Braunbären-Art - handeln könnte, die in einem ähnlichen Habitat leben. Das Tien Shan-Gebirge zieht sich durch Kirgisistan, Kasachstan und Westchina.

Der Saylyugem Nationalpark wurde zum Schutz des Wildtierbestandes in den sibirischen Altai-Bergen vor 5 Jahren eingerichtet.

Erst am 27. April 2015 hatte Snowleopardblog.com gemeldet, dass im Saylyugem Nationalpark der seltenen Schneeleopard nachgewiesen werden konnte. Über Fotofallen habe viermal an vier verschiedenen Orten ein Schneeleopard identifiziert werden können. Es sei aber unklar, ob es sich dabei um eines oder mehrere Exemplare handele.

Außer Saylugem-Bär und Schneeleopard weist der Saylyugem-Nationalpark auch einen Bestand an Argalis oder Riesenwildschafen (Ovis ammon) auf.

Anmerkung der Redaktion:

Unseren Quellen zufolge unterscheidet sich die Schreibweise von Saylugem-Bär und Saylyugem-Nationalpark durch ein zusätzliches, zweites "y" im Nationalpark-Namen.

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