Polizeiauto mit Polizeiabsperrung | Bildquelle: pixelio.de - Tim Reckmann Foto: pixelio.de - Tim Reckmann

Hessen:

Terrorangst in Frankfurt - Radrennen nach Bombenfund abgesagt - Teams aus BW müssen Heimreise antreten

Stand: 30.04.15 23:53 Uhr

Terrorangst in Hessen: Nach dem Fund einer Rohrbombe bei einer Wohnungsdurchsuchung nahe Frankfurt am Main ist das traditionsreiche Radrennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" am heutigen 1. Mai abgesagt worden. Trotz Vorfreude bei tausenden Menschen - Die Sicherheit gehe vor, hieß es am Donnerstag Abend vom Landeskriminalamt. Das Radrennen sollte möglicherweise das Anschlagsziel der festgenommenen Personen sein. Unklar ist auch, ob weitere Bomben gebaut wurden. Betroffen sind aus Baden-Württemberg unter anderem das internationale "Team Stuttgart" und das in Nußloch ansässige "Team Bergstrasse".

Am Donnerstag waren in Oberursel eine männliche und eine weibliche Person vorläufig festgenommen worden. Es besteht laut Polizei der konkrete Verdacht, dass die Personen einen Anschlag planten und vorbereiteten. Bei der anschließenden Durchsuchung von Wohnung und Haus der Festgenommenen in Oberursel wurden diverse Gegenstände sichergestellt, die diesen Verdacht bestätigen.

Neben einer augenscheinlich funktionsfähigen Rohrbombe, ungefähr 100 Schuss Munition, wurden verschiedene Materialien und Chemikalien, geeignet zum Bau weiterer Sprengsätze, gefunden. Ein geplantes mögliches Anschlagsziel ist derzeit nicht bekannt, allerdings gab es deutliche Überschneidungen von Streckenverlauf des Radrennens rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt und Bewegungsprofil der festgenommenen Personen.

Die Frage, ob weitere Sprengvorrichtungen hergestellt wurden und im Umlauf sind, ist noch nicht abschließend geklärt. Auch die Ermittlungen nach möglichen Mittätern sind noch nicht abgeschlossen.

Wegen dieser aktuell noch unklaren Gefährdungssituation und dem Bezug zum Radrennen ist die  Veranstaltung, die auch im Fernsehen übertragen werden sollte, aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Aus Baden-Württemberg musste unter anderem das internationale "Team Stuttgart Pro Cycling Team" die Heimreise antreten, das mit neun Fahrern nach Frankfurt gereist war, sowie das in Nußloch ansässige "Team Bergstrasse". Die Teams reagierten zum Teil schockiert, zeigten aber Verständnis für die Absage.

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