Bisher ist das alles noch eine Zukunftsvision. Aber bereits seit vier Jahren arbeiten die Forscher des Instituts an den Standorten Stuttgart und Tübingen an solchen Frage-stellungen. Die rund 250 Mitarbeiter in der Universitätsstadt bekommen dafür bald ein eigenes Institutsgebäude. Im Augenblick, so Dr. Schaal, seien die drei Abteilungen auf dem Campus verstreut untergebracht. Die Mitarbeiter freuten sich deshalb darüber, dass sie bald ein eigenes Gebäude hätten, in dem die Zusammenarbeit einfacher möglich sei.
Das Land unterstützt den Bau mit einer Sonderfinanzierung von rund 41 Millionen Euro. Was hier entstehe, erklärte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, sei eine "besonders vielversprechende" Neuausrichtung des Max-Planck-Instituts: "Wir fassen hier ingeneurwissenschaftliche Kompetenzen, medizinische und IT-Kompetenzen zusammen, um in diesem Feld der intelligenten Systeme zusammen zu arbeiten. Auch für die Wirtschaft in der Region ist das eine außerordentlich wichtige strategische Fragestellung die hier auf einem hervorragenden Level wissenschaftlich bearbeitet wird. Und deswegen bin ich überzeugt davon: Das was hier wächst, ist etwas das weit über die Landesgrenzen hinaus Wirkung entfalten wird", so die Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer glaubt daran, dass das neue Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, internationales Renommee bringen könnte: "Für uns ist es ganz großartig ein viertes Max-Planck-Institut dazu zu gewinnen. Wir haben schon Helmholtz, Hertie und Leibnitz in der Stadt, die Universität hat den Exzellenz-Status gewonnen. Tübingen wächst damit als Forschungsstadt weiter, vernetzt sich mit Stuttgart und da wird ein Zukunftsfeld das für ganz Baden-Württemberg von besonderer Bedeutung ist, erschlossen", so Palmer.
Doch trotz der vielen lobenden und wohlwollenden Worte und einer positiven Bürger-beteiligung kündigen sich Komplikationen an: "Es ist immernoch offensichtlich eine Unzufriedenheit übrig geblieben. Eine Petition ist eingegangen, die jetzt den Bau unterbrechen möchte und die Baugenehmigung in Frage stellt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Landtag sich dafür entscheiden könnte", erklärte der Tübinger OB. Auf der Campus-Baustelle soll – ungeachtet dessen – in jedem Fall erst einmal alles weiter seinen gewohnten Gang gehen.
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