SPD-Empfang | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

"Rot in den Mai": Reutlinger SPD lädt zum Jahresempfang / Unternehmer Carl-Heiner Schmid zu Gast

Stand: 25.04.15 18:11 Uhr

"Rot in den Mai" - unter diesem Motto hatte der Kreisverband der Reutlinger SPD gestern Abend zu seinem traditionellen Jahresempfang in den Spitalhof eingeladen. Im Jahr vor den Landtagswahlen, bei denen Grün-Rot seine Mehrheit verteidigen muss, standen dabei Diskussionen über brandaktuelle politische Herausforderungen auf dem Programm. Ein Höhepunkt: Nils Schmid, baden-württembergischer Superminister für Wirtschaft und Finanzen, diskuitierte mit dem Reutlinger Unternehmer Heinrich Schmid. Dieser ist nicht nur als erfolgreicher Wirtschaftsmann bekannt, sondern auch für sein gesellschaftliches Engagement.


Es war ein großer Bogen, der von weltpolitischen Ereignissen bis ins Regionale reichte, der die Reutlinger SPD mit ihren prominenten Gästen im brechend voll besetzten Spitalhofsaal gestern Abend thematisch spannte:Von der aktuellen Schiffskatastrophe auf dem Mittelmeer mit vielleicht 900 Toten, über das millionenfache Flüchtlingselend, über ankommenden Flüchtlingsströme, bis hin zum bevorstehenden Kampf um die Macht im Land, bei dem die Reutlinger SPD mit dem Superminister für Wirtschaft und Finanzen Nils Schmid den SPD-Spitzenkandidaten stellt.

Man stehe auf allen Ebenen vor großen Herausforderungen, so Helmut Treutlein, der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion: "Wohnen und Arbeiten, neue Gewerbegebiete ausweisen, mehr Einwohner und neue Betriebe in die Stadt zu bringn", all das seo vordringlich nötig. Denn es gehe auch um die Einahmen der Stadt.

Um  die ist  es derzeit bekanntlich nicht gut bestellt. Reutlingen plagen Schulden. Bei den anstehenden Diskussionen im Gemeinderat werde man aber der Oberbürgermeisterin beiseite stehen, so Treutlein. Eine klare SPD-Position gab es an diesem Abend auch in der Flüchtlingsfrage. Der Kreisvorsitzende Sebastian Weigle hob hervor, dass es der Stadt gut zu Gesichte stehe, sich "für eine Willkommenskultur und gegen Ausgrenzung" einzusetzen.Schließlich seien in Reutlingen nach dem Krieg "ganze Stadtteile für Flüchtlinge entstanden".

Schlagschatten warfen gestern Abend auch bereits die Landtagswahlen 2016 : Man müsse und könne jetzt zeigen, so der Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler, "dass es sich besser lebt, wenn es allen gut geht. Der Wirtschaft, den Schülrern". Wenns alle " gleiche Chancen auf Bildung" hätten.  Und "wenn die Herkunft nicht über die Bildung" entscheide. Wirtschaft, Bildung und Kultur, so das Motto des Abends: Dieser Dreiklang bestehe bei allen sozialdemokratischen Antworten auf aktuelle Herausforderungen.

Übereinstimmung in dieser Frage  auch bei den beiden Teilnehmer der von Südwestpresse-Mann Bernd Ulrich Steinhilber moderierten Gesprächsrunde, in der Nils Schmid auf den stillen Reutlinger Vorzeige-Unternehmer Carl-Heiner Schmid zum wortwörtlichen "Schmidteinander" traf. Dieser beschäftigt in seinen Instandsetzungsbetrieben europaweit rund 4000 Menschen und: er ist sozial engagiert. Schmid investiert jährlich rund eine Million in Fortbildungen.

Unternehmenskultur also , die ganz im Sinne seines Namensvetters, des Wirtschaftsministers ist. sein Agronym "HS", so Car-Heiner Schmid, könne gut auch für den Satz "von der Hauptschule bis zur Hochschule" stehen. Rund eine Million im Jahr investiere er in die Fortbildungswünsche seiner Mitarbeiter.

Auch für den Wirtschaftsminister ist das Thema Bildung ein ur-sozialdemokratisches Thema. Und das spiegle sich im Regieren: Studiengebühren weg, Kleinkinderbetreuung rauf, mehr Lehrer. Was die Bildungsgerechtigkeit anbelange, könne man dieEinführung der  Gemeinschaftsschulen vorweiswen. Und auch die Abschaffung der Grundschulempfehlung. Dazu komme noch die forcierte Inklusion, die behinderten Kinder den Zugang zu normalen Schulen ermögliche.

Beifall brandet auf, als der Wirtschaftsminister den Kulturbegriff am Ende auf Theater und ähnliches ausweitet. Auch die gehöre zur Bildung. Und deshalb wolle man dieser langfristig Gesetzesrang geben.

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