Der Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch ist außerdem wichtig, dass hier gezeigt werde, was beim Renovieren, Snieren oder Neubauen alles beim Thema Klimschutz und Energiesparen gehe. Sie sei immer wieder beeindruckt, was sich an Technologien oder Methoden von Jahr zu Jahr neu entwickle. Mit der Messe zeige man auch dass jeder etwas zum Thema Klimaschutz beitragen könne. Auch der Endverbraucher.
Das geht beispielsweise schon durch den einfachen Austausch einer Heizungspumpe. Der Effekt ist in der "Binnenausstellung", dem Zelt der "9. Reutlinger Energietage", zu besichtigen. Diese sind von der Stadt und ihrem Energieanbieter, der "Fair Energie", unter das Motto: "global denken, lokal handeln" gestellt worden. Die umstellung von einer alten auf eine neue Heizungspumpe könne den Stromverbrauch von 92 Watt auf 4 Watt drosseln, so Günter Stumpernagel von der "FairEnergie". Bereits in drei, vier Jahren habe sich so der Pumpentausch amortisiert. Der zudem derzeit finanziell gefördert wird.
Beim Thema Umwelt- und Llimaschutz spielt beklanntlich auch die E-Mobilität, das FAhren ohne Diesel- oder Benzin-Kraftstoffe eine immer größere Rolle. Im Zelt der ENergietage ist ein nagelneuer Teslar ausgestellt, der es in seiner besten Ausführung auf 240 Kilometer Hölchstgeschwindigkeit und 500 Kilometer Entfernung schafft. Aufgetankt mit Öko-Strom an einer E-Tankstelle, wie es sie bei der "FairEnergie" gebe, sei das der perfekte Beitrag zum Umwelt- und Feinstaubschutz, so Stumpernagel. Auch hier gibt es zudem eine Förderung: wer ein E-Auto kauft, bekommt 500 Euro Zuschuss.
Wie wichtig es ist, dass nicht nur Räder ökologisch rollen, Emissionen insgesamt verhindert und Feinstaub vermieden wird, das weiß auch die Reutlinger OB Barbara Bosch nicht erst seit vorgestern, als die neuen EU-Feinstaub-Meßzahlen Reutlingen in die unrühmliche deutsche Top 5 hievten.
Das sei das Schicksal aller Kommunen mit viel Autoverkehr, so Bosch. Die Kommunen gäben sich insgesamt sehr viel Mühe, das Energiesparen und die Vermeidung von Schadstoffausstößen zu forcieren.Das aber werde alles nicht ausreichen. Man brauche hier die Untterstützung von Land, Bund und der EU über Förderprogramme. Im Falle der Reutlinger Feinstaubwerte brauce es ein ganzes Maßnahmenbündel. Die Umwelt-Vorgaben für den Verkehr müssten noch viel strenger gefasst, Dieselfahrzeuge vielleicht ganz verboten werden, so Bosch, die im Fall der Reutlinger Feinstaubwerte besonders auf Entlastung durch den Scheibengipfel-Tunnel hofft.
Das Handwerk selbst hofft durch die Messe indessen noch auf anderes: die "Sonderschau Ausbildung im Handwerk"soll den Nachwuchs locken. Und hier mache man schon positive Effekte aus, so Ewald Heinzelmann. Trotz der demographischen Entwicklung seien die Zahlen für Ausbildungsanfänger stabil, "teilweise sogar leicht steigend".
Die Messe Handwerk im Zirkuszelt ist auch morgen , am Sonntag, noch einmal von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
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