Kein gewöhnliches Standard-Programm wollte der Reutlinger Landrat dem Ministerpräsidenten anbieten. Stattdessen: Start auf der Regionalmesse im Alten Militär-Lager in Münsingen-Auingen, das Kretschmann aus seiner Bundeswehrzeit kennt. Eine Messe, die aus Sicht des Reutlinger Landrats am besten zeige, was den Kreis ausmache. Eindrücklich sei das alles, so der MP. Von der nachhaltigen Landwirtschaft bis hin zur Inklusionskonferenz: Hier seien alle wichtigen Themen dargestellt. Zudem werde anschaulich, wie kreativ hier gearbeitet werde.
Der Kreis vereint wenige städtisch und industriell geprägte Gebiete um Reutlingen, Metzingen oder Münsingen mit großen, stark ländlich geprägten Landstrichen um hauptsächlich kleine Alb-Gemeinden. Entsprechend repräsentativ die Themen, die dem Landrat, den Bürgermeistern, Kreis- und Gemeinderäten aktuell unter den Nägeln brennen: Einganz wichtiges Thema, so Landrat Thomas Reumann, sei das Thema der Krankenhausfinanzierung. Es stelle sich die Frage: "Wie kann uns das Land uns weiter unterstützen, wir die Gesundheitsversorgung stabilisieren und dauerhaft sichern wollen?".
Flächendeckende medizinische Grundversorgung will der Kreis Reutlingen durch den Erhalt aller seiner drei Klinik-Orte sichern. Reutlingen, Münsingen und Bad Urach haben deshalb eigene Profile bekommen, um so für gute Patienten-Auslastung und gute Kassen-Finanzierung zu sorgen. Bei weiterhin hohen Defiziten aber hofft der Landrat jetzt auf mehr Landeshilfe.
Man habe da ja einen Kriterienkatalog, so antwortet Kretschmann, "an solche Dinge, die da gefördert werden". Und nach allem, was er gehört habe, nehme er an, dass das hiesige Konzept diesen Anforderungen entspreche. Die flächendeckende Grundversorgung im ländlichen Raum sei natürlich auch das Ziel der Landesregierung.
Finanzielle Gastgebersorgen indessen auch bei einem weiteren, für den Kreis existentiellen Problem. Wie man nämlich gemeinsam "das Thema, dass immer mehr Flüchtlinge in den kommen, schultern?" Hier stehe konkret die Frage nach der weitergehenden finanziellen Unterstützung der FLüchtlingsunterbringung durch das Land im Raum.
1000 Plätze könne der Kreis für Flüchtlinge derzeit bieten. 600 mehr müssten es aber bis Jahresende sein. Die Kosten – so Reumann – überstiegen bei weitem die zugewiesene Flüchtlingspauschale, Änderungen brauch es hier. Kreise und Kommunen – so antwortet der MP - müssten"selbstverständlich auskömmlich ausgestattet werden", aber eben auch "Asylverfahreb Verfahren beschleunigt". Und da sei auch der Bund am Zug.
Auch die Kosten für die vom Land gewollte Inklusion, vor allem an den Schulen, , war ein Thema. So sorge vdas Land zwar für mehr Pädagogen. Man dürfe aber die Kreise nicht auf den anderen hohen Kosten sitzen lassen, so Reumann. Wichtig, so bilanziert der MP dann nach mehreren Stunden, sei es dies alles jetzt zu wissen. Und er merke , dass es oft die selben Sorgen in den Kreisen seien.
Wichtig sei jetzt vor allem , dass der Bund bei den laufenden Verhandlungen zur Neuregelung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen und zur zukünftigen Verwendung des Soli zu Gunsten der Länder und Kommunen finanziell nachlege. Dann habe auch das Land wieder neue Verteilungsspielräume.![]() | Bedeckt 19 / 20° C Luftfeuchte: 44% |
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