Polizeiauto | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Nach Gruppenvergewaltigung vier junge Männer in U-Haft

Stand: 23.04.15 13:44 Uhr

Das Kriminalkommissariat Tübingen verzeichnet einen Ermittlungserfolg im Fall des sexuellen Missbrauchs einer jungen Frau, der sich in der Nacht zum 29. März 2015 bei der Hermann-Hepper-Turnhalle in Tübingen ereignet hatte.

Der 15-köpfigen Ermittlungsgruppe "West" ist es nach aufwändigen und intensiven Ermittlungen gelungen, insgesamt sechs Tatverdächtige im Alter von 19 bis 22 Jahren zu identifizieren und diese im Laufe des Dienstags (21.04.2015) vorläufig festzunehmen. Die Männer räumten zwischenzeitlich vereinzelt eine Tatbeteiligung ein. Vier der sechs Festgenommenen wurden am Mittwochnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen beim Amtsgericht Tübingen dem Haftrichter vorgeführt, der die aus Dusslingen, Mössingen und Nehren stammenden Beschuldigten in Untersuchungshaft nahm. Die zwei weiteren Tatverdächtigen wurden vorerst auf freien Fuß gesetzt.

Wie bereits berichtet, hatte sich die 24-Jährige in der Hermann-Hepper-Turnhalle bei einer dort stattfindenden Party aufgehalten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand traf die alkoholisierte Frau nach Mitternacht im Raucherbereich vor der Halle einen der Tatverdächtigen, der sie dazu brachte, ihn auf den Schulhof der benachbarten Albert-Schweitzer-Realschule zu begleiten, wo er und weitere Komplizen aus der Gruppe die 24-Jährige sexuell missbrauchten.

Seither arbeitete die Ermittlungsgruppe "West" mit Hochdruck an der Klärung des Verbrechens und führte unzählige Zeugenvernehmungen und Überprüfungen durch. Hierbei ergaben sich Hinweise darauf, dass die nun festgenommenen Männer bei der Party gewesen waren und Kontakt mit dem Opfer hatten, weshalb sie ins besondere Visier der Ermittler gerieten. Der Durchbruch gelang, als die Untersuchung der im Rahmen der akribischen Tatortarbeit der Kriminaltechniker gesicherten Spuren beim Landeskriminalamt eine Übereinstimmung mit der bereits wegen einer früheren Straftat bei der Polizei gespeicherten DNA eines 20-Jährigen aus Dusslingen, der zum Kreis der Verdächtigen gehörte, zu Tage brachte.

Im Laufe des Dienstags schlugen die Ermittler zu, nahmen alle Tatverdächtigen vorläufig fest und durchsuchten auf richterliche Anordnung deren Wohnungen, wo Beweismittel beschlagnahmt wurden, die noch einer weiteren Auswertung bedürfen. Der genaue Hergang der Straftat und die jeweiligen Tatbeiträge sind Gegenstand weiterer Ermittlungen und Untersuchungen. Die Ermittlungsgruppe besteht deshalb mit zehn Beamtinnen und Beamten fort.
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