Negativer Ausreißer in dieser Liste ist das kleine Saarland mit gut 800 Gefangenen. Hier gab es zehn Suizide in den vergangenen fünf Jahren: Das sind jährlich 2,43 Suizide pro 1000 Gefangene. Thüringen landet am anderen Ende der Skala mit einer Quote von 0,24. In absoluten Zahlen gab es im Vergleichszeitraum die meisten Suizide hinter Gittern in den großen Ländern Bayern (52) und Nordrhein-Westfalen (61). Mit Blick auf die Gefangenenzahl relativiert sich das jedoch: Die Quote liegt bei 0,87 (BY) bzw. 0,76 (NRW).
Der Heidelberger Rechtspsychologie-Professor Niels Habermann sagt zwar: "Man kann Suizide nicht gänzlich vermeiden". Allerdings fordert er in der Rhein-Neckar-Zeitung mehr Psychologen und Psychiater in den Gefängnissen, um Inhaftierte besser betreuen zu können. "Zum Weglaufen" sei die derzeitige Situation, so Habermann. Auch Südwest-Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) hatte gegenüber der RNZ schon Bedarf insbesondere an psychiatrischen Fachärzten angemeldet.
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