„Der ewige Dank aller Borussen wird Dir zuteil", betonte der der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke. "Das einzige, was mich tröstet, ist, dass unsere Freundschaft bestehen bleibt", erklärte er bei der Pressekonferenz, bei der Jürgen Klopp seinen baldigen Abschied bestätigte.
Man habe gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass der erfolgreiche Weg, den der BVB sieben Jahre mit Jürgen Klopp gegangen sei, nach dieser Saison zu Ende ist, erklärte Watzke. Bis dahin soll laut Jürgen Klopp „der beste Tabellenplatz stehen, der noch möglich ist". Mit Blick auf den DFB-Pokal, in dem der BVB im Halbfinale steht, wünscht sich der Trainer: "Wir wollen die Saison so überragend wie möglich zu Ende bringen".
Die Entscheidung habe nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun, versicherte Jürgen Klopp bei einer Pressekonferenz. Die Dauerkrise machte ihm aber wohl dennoch zu schaffen. Die Leistungen seiner Spieler entsprachen zuletzt immer wieder nicht seinen Vorstellungen, in der Bundesliga-Tabelle ging es zwischenzeitlich stark nach unten. Am Spielfeldrand und in Pressekonferenzen wirkte Klopp zermürbt.
Nun will Klopp dem BVB die nötige Zeit geben, einen Nachfolger zu finden und wichtige personelle Entscheidungen zu treffen: „Wir haben in den letzten Jahren darunter gelitten, dass die eine oder andere Entscheidung eines Spielers zu spät gefallen ist. Das soll sich nicht wiederholen."
BVB-Sportdirektor Michael Zorc sagte: „Wir haben in den letzten sieben Jahren ein modernes Fußballmärchen geschrieben. Die Mannschaft soll Dir den Abschied bereiten, den Du verdient hast und der diesen sieben Jahren gerecht wird."Er habe „die Frage, ob ich noch der perfekte Trainer für diesen außergewöhnlichen Verein bin, in den letzten Tagen nicht mehr eindeutig mit Ja beantworten" können, bekannte Jürgen Klopp: „Ich glaube, dass diese Entscheidung absolut richtig ist, fern von romantischen Gefühlen. Es ist nicht so, dass ich müde wäre. Und es gibt und es gab nie einen Riss zwischen mir und der Mannschaft." Dennoch habe es „der Verein verdient, vom 100 Prozent richtigen Trainer trainiert zu werden".
Erfolgreichster Trainer der Vereinsgeschichte
In der Ära Klopp wurde Borussia Dortmund zwei Mal Deutscher Meister (2011 und 2012), gewann 2012 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das „Double" aus Pokal und Meisterschaft. Außerdem stehen zwei Vizemeisterschaften (2013 und 2014), zwei Endspielteilnahmen (UEFA Champions League 2013, DFB-Pokal 2014) und drei Mal der Gewinn des deutschen Supercups (2008, 2013, 2014) als weitere Erfolge zu Buche. Trotz der sportlichen Delle in der laufenden Saison ist Jürgen Klopp mit einem Punkteschnitt von 1,91 Zählern pro Bundesligapartie der erfolgreichste BVB-Trainer aller Zeiten – vor Ottmar Hitzfeld (1,85) und Matthias Sammer (1,74).
Zu Fragen nach Jürgen Klopps Nachfolger nahmen Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc auf der Pressekonferenz bewusst keine Stellung: „Das gebietet der Respekt. Wenn es etwas zu verkünden gibt, werden wir es in der gebotenen Kürze verkünden." Nach BILD-Informationen soll Thomas Tuchel (41) übernehmen.
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