Guido Wolf | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

"Erzkonservativer Knochen": Wolf-Äußerungen gegen gleichgeschlechtliches Adoptionsrecht entfachen Sturm der Entrüstung beim politischen Gegner

Stand: 11.04.15 16:14 Uhr

Guido Wolf, CDU-Spitzenkandidat für die kommenden Landtagswahlen, hat mich Äußerungen gegen ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare für scharfe Reaktionen beim politischen Gegner gesorgt. Für ihn sei die Schöpfung darauf ausgerichtet, dass sich Mann und Frau zusammentun, um Kinder zur Welt zu bringen, so Wolf zur Zeitung "Mannheimer Morgen". "Vom Wohl des Kindes her gedacht", könne er sich ein Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Paare nicht vorstellen.


Scharfe Kritik gab es von SPD-Generalsekretärin Katja Mast: Wenn hier Wolf gleichgeschlechtlichen Paaren "per se" abspreche zu wissen, was zum Wohl ihres Kindes gut ist, dann zeige das, dass er "nicht in der Mitte der Gesellschaft" stehe. Die Menschen seien "längst viel weiter als die altbackene Südwest-CDU". Wolf sei ein „erzkonservativer Knochen ohne Herz für die modene Gesellschaft", so Mast.

Grünen-Landesschef Oliver Hildenbrand sagte in einer Reaktion: Wolf stecke "tief in der Vergangenheit fest" und habe "den Sprung ins 21. Jahrhundert nicht geschafft". Wolf diskreditiere damit alle Menschen, die heute in vielfältigen Familien- und Lebensformen Verantwortung füreinander übernähmen.

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