Die Schuld dafür gibt Dieter Laible auch der Politik, die eindeutig die falschen Akzente setzen würde. In seinen Augen sollten die Verantwortlichen die duale Ausbildung mehr unterstützen.Man fördere mit allen möglichen Mitteln die Hochschulen: "Wir sind zwischenzeitlich soweit, dass verschiedene Hochschulen Radiowerbung machen, dass sie Studenten bekommen". Und in den Berufsschulen werde immer mehr gestrichen und reduziert: "Kleinklassen werden zusammenreduziert, Bezirksklassen werden gemacht, Landesklassen werden gemacht. Die Jugendlichen müssen dann weitere Wege fahren, was einfach nicht für einen Jugendlichen attraktiv ist".
Dabei sei Handwerk auch heute noch innovativ. Wer heute eine Ausbildung im Handwerk machen würde, hätte gute Chancen – so Laible. Irgendwann aber werde man die Problematik haben, dass wir in ein paar Jahren auf einen Sanitärmonteur nicht nur eine Woche warteten, "sondern drei, vier oder fünf Wochen warten müssen, wo ein WC repariert wird, weil einfach keine guten oder sehr guten Mitarbeiter mehr da sind".
Im Kreis Reutlingen seien die Zahlen noch relativ stabil – wie gesagt: noch. Die neue Ausbildungsbroschüre der Kreishandwerkerschaft soll zeigen, wie attraktiv Handwerk sein kann, und so mehr Jugendliche in Betriebe bringen. Diese sei regional und sehr modern aufgebaut. 39 Betriebe aus neun verschiedenen Berufsgruppen sind vertreten. Das Ganze käme sehr jugendlich und modern daher, mit Verweisen auf seiten im Internet. Zudem seien alle wichtigen Infos einsehbar, beispielsweise auch, wie lange eine Ausbildung dauere.
Die Broschüre soll in Schulen und Banken ausliegen, bei der Handwerkskammer erhältlich sein und natürlich auch bei der Kreishandwerkerschaft angefordert werden können.
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