Güterbahnhof Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Startschuss für die Vermarktung der Grundstücke auf dem Güterbahnhof Areal

Stand: 08.04.15 15:30 Uhr

Seit Ende September letzten Jahres ist der Bebauungsplan für das Areal rund um den Tübinger Güterbahnhof beschlossene Sache. Jetzt beginnt die Vermarktung der Grundstücke. Bis zu 570 Wohneinheiten, dazu 40 Büros, Geschäftsräume und kleinere Betriebe sollen in den kommenden Jahren auf dem Areal entstehen. Doch wer darf auf dem Gelände bauen und wie läuft das Vergabeverfahren ab? Diese und mehr Fragen haben die Verantwortlichen gestern Nachmittag beantwortet.


Das zehn Hektar große Areal beim Tübinger Güterbahnhof soll sich schon bald von einer Brache in ein blühendes neues Stadtquartier verwandeln. Und obwohl die gesamte Fläche Eigentum der Bahntochter Aurelis ist, sollen hier nach Tübinger Art Baugruppen die künftigen Häuser errichten.
Nach Uwe Wulfrath von der Tübinger Wirtschaftsförderungsgesellschaft sei das ein Novum für den bundesweit agierenden Immobilienvermarkter Aurelis. Aber nicht nur er betrete Neuland. Ebenso die Stadt Tübingen. Denn auch wenn ihr das Gelände nicht gehört, wird die WIT an der Vermarktung des Areals aktiv beteiligt sein. Der Eigentümer, die Aurelis, wird nur drei Viertel der Fläche komplett eigenständig vermarkten. "Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft übernimmt die Vermarktung von einem Viertel der Mischgebietsflächen auf dem Güterbahnhof. Das verteilt sich über vier verschiedene Höfe und pro Hof haben wir dann immer eine Hofseite die wir an unsere Baugruppen vermarkten können", so Uwe Wulfrath im Interview mit RTF.1.

Als Zielgruppen ins Auge gefasst habe die WIT neben den Baugruppen auch Einzelbau-herren, Genossenschaften und Syndikate. Eine möglichst kleinteilige Vermarktung steht im Zentrum der Planungen: "Wir möchten, dass dort, ähnlich wie in der alten Weberei oder im Mühlenviertel, ein lebendiges nutzungsgemischtes Stadtquartier entsteht. Dafür möchten wir möglichst kleinteilig vermarkten. Das heißt, wir möchten pro Hofseite [...] gerne drei bis vier verschiedene Baugruppen unterbringen und insgesamt sind das dann nachher ungefähr 12 bis 14 Projekte die Platz am Güterbahnhof finden werden", erklärt der WIT-Geschäftsführer.

Wer sein Projekt auf dem Güterbahnhof bauen will, muss verschiedene Kriterien erfüllen können. Die planerische, konzeptionelle und finanzielle Realisation sollten gesichert sein. Darüber hinaus spielen auch Beiträge zur Nutzungsmischung von Wohnraum und Gewerbe aber auch besondere Gebäudekonzepte eine Rolle. "Wir freuen uns aber auch über Projekte die innovative Ansätze haben hinsichtlich ihrer sozialen Mischung. Das können Projekte sein die Inklusionsprojekte beinhalten, das können aber auch Projekte sein, die in einer speziellen Art und Weise auf den demografischen Wandel eingehen. Stichwort: Alten-WG. Es können Projekte sein, die sich an bestimmte soziale Schichten richten. Beispielsweise Familien die Schwierigkeiten haben zu Wohneigentum in der Stadt zu kommen und die sich das eigentlich in der Baugruppe leisten können, die es sich aber beim Bauträger vielleicht nicht mehr leisten könnten", schildert Wulfrath.

Die Preise für die Wohnungen werden am Ende je nach Lage sehr unterschiedlich sein. Mit zwischen 2800 und 3800 Euro je Quadratmeter Wohnfläche müssen künftige Bauherren rechnen.

Am 14. April, also am kommenden Dienstag, wird die Stadt das Konzept und die Vermarktungsstrategie für den Güterbahnhof um 19 Uhr in der Hermann-Hepper-Halle vorstellen. Für den 10. Juni ist dann die erste Stadthausbörse angesetzt.

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