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Syrien:

Reaktion auf Geberkonferenz: Oxfam beklagt zu geringe Finanzierung der Syrien-Hilfe

Stand: 07.04.15 08:11 Uhr

07.04.2015. Den Ausgang der heutigen Geberkonferenz zur Syrien-Hilfe kommentiert Robert Lindner, Syrienreferent von Oxfam Deutschland e.V.: "Trotz der zum Teil sehr großzügigen Zusagen einiger Geberstaaten, ist nur weniger als die Hälfte der benötigten Mittel gedeckt, um die Not leidenden Menschen in Syrien und in den Nachbarländern zu unterstützen. Sofern im Anschluss an die Konferenz nicht weitere Länder ihre Finanzbeiträge erheblich erhöhen, wird die immer größere Zahl von Menschen, die auf der Flucht sind und ums Überleben kämpfen, immer weniger Hilfe erhalten können." Viele Staaten tragen laut Oxfam, gemessen an ihrer Wirtschaftskraft, deutlich zu wenig bei.

Lidner sagte weiter: "Länder wie Kuwait, Dänemark und Deutschland haben jetzt versprochen, ihren gerechten Anteil an der Finanzierung der humanitären Hilfe zu leisten, das heißt, mindestens so viel beizutragen, wie es ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entspricht. Diese Staaten müssen die übrigen Regierungen auffordern, ihre Beiträge ebenfalls zu erhöhen. Alle Zusagen müssen nun so schnell wie möglich in konkrete Unterstützung umgesetzt werden. Dabei gilt es, keine Zeit zu verlieren, da jetzt bereits lebenswichtige Hilfsmaßnahmen aus Geldmangel eingeschränkt werden mussten."

Eine ausreichende Finanzierung der Nothilfe sei das Mindeste, was die internationale Gemeinschaft für die Not leidenden Syrerinnen und Syrer tun könne:  "Darüber hinaus müssen wohlhabende Staaten entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungskraft auch mehr Flüchtlinge als bisher aufnehmen. Es wäre angemessen, wenn bis Ende 2015 mindestens fünf Prozent der am meisten bedrohten Flüchtlinge Aufnahme in sicheren Ländern außerhalb der Krisenregion erhalten würden."

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