Messe mit Bischof Gebhard Fürst | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Pontifikalamt zum Ostersonntag

Stand: 05.04.15 13:54 Uhr

Der Tod hat nicht das letzte Wort - das zeigt uns das Osterfest jedes Jahr aufs Neue. Wer in dieser Glaubensgewissheit Menschen bis zum Ende begleitet, der vermittelt den Sterbenden Vertrauen in Gottes Lebenszusage über den irdischen Tod hinaus. Darüber predigte Bischof Gebhard Fürst heute am Ostersonntag. Zum Pontifikalamt hatten wieder viele Gläubige den Weg in den Rottenburger Dom St. Martin gefunden.


Nach der Trauer des Karfreitags feierte der Bischof heute mit den Anwesenden "voll Freude", wie er sagte, das Osterfest – und damit das Fest der Auferstehung von Jesus Christus. Obwohl er Gutes getan und alle geheilt habe, so sei Jesus trotzdem von den Menschen verfolgt, verspottet und zuletzt hingerichtet worden. Aber der Gefolterte, der von Menschhand am Kreuz Getötete – er bleibe laut Fürst nicht in der Nacht der Vernichtung, Gott habe ihn, der Gutes getan und alle geheilt habe, herausgerufen aus dem Grab und ihn zum unsterblichen Leben auferweckt. Damit habe er den mutlosen Hinterbliebenen neue Hoffnung und Kraft geschenkt.

Durch den auferstandenen Heiland seien auch die heutigen Christen befreit von den Kräften, die sie gefangen halten würden– so Fürst. Befreit dazu, ebenfalls Gutes zu tun, wo Trauer, Angst und Not herrschten: "Als österliche Menschen können wir leben. Und so diesen Auferstehungsglauben durch unser eigenes Leben und Zusammenleben bezeugen. Das ist heute mehr denn je unsere Aufgabe, ja unsere Berufung in dieser Zeit, in diesen so bedrängenden Tagen, Wochen und Monaten." So würden Christen aus der Gewissheit leben, dass der Tod nicht das letzte Wort habe.

Das neue Leben, das aus Jesu Auferstehung entstanden sei, das sei der Kern des christlichen Bilds des Menschen. Und um diesen Kern des Glaubens gelte es auch heute zu kämpfen und die Zeichen der christlichen Kultur zu erhalten. Eines der zentralen Zeichen ist das Kreuz: Es stehe laut Fürst im Christentum nicht nur für den Marterpfahl. Es stehe auch und besonders für das neue Leben, das Christus der Menschheit durch seine Auferstehung gebracht habe. Das Kreuz habe dem Bischof zufolge diese beiden Seiten: Die Wirklichkeit von Schmerz, Leid, Sterben, Tod und die Wirklichkeit des neues Lebens von Gott.

Am Ende seiner Predigt rief Bischof Fürst die Anwesenden dazu auf, ihren Glauben zu bezeugen und wie Jesus zu handeln. Denn österliche Menschen würden den anderen Heil und Hoffnung in ihre Welt und ihr Leben bringen.

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