"Das Angebot steht, aber griechische Finanzbehörden müssen dafür schon selbst tätig werden", sagte Gabriel der "Rheinischen Post". Die EU sei außerdem bereit, mit Personal beim Aufbau des Staates zu helfen oder Investitionsmittel aus dem Juncker-Plan gezielt für Griechenland zu nutzen, so Gabriel.
"Aber dazu muss jetzt endlich mal Schluss mit den Spielchen sein, die die neue Regierung seit Wochen treibt." Voraussetzung für Hilfen sei, dass Athen die bisher getroffenen Reformvereinbarungen akzeptiert.
Die Gespräche zwischen Griechenland und Russland sieht Gabriel gelassen: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand in Athen wirklich ernsthaft mit dem Gedanken spielt, Europa den Rücken zuzukehren und sich Moskau in die Arme zu werfen."
Das Vertrauen der Deutschen in die griechische Regierung, Reformen umzusetzen, ist unterdessen deutlich gesunken. 17 Prozent der Befragten trauen der griechischen Regierung zu, die gegenüber der EU zugesicherten Reformen, z.B. bei der Bekämpfung der Korruption und der Steuerhinterziehung, umzusetzen (-8 Punkte im Vergleich zum Vormonat). 79 Prozent trauen dies der griechischen Regierung nicht zu (+8 im Vergleich zum Vormonat). Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.Lediglich 13 Prozent der Deutschen sind der Auffassung, dass Griechenland ein Partner für Deutschland sei, dem man vertrauen kann. 81 Prozent sind gegenteiliger Meinung.
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