Photovoltaikanlagen | Bildquelle: RTF.1

Zollernalb:

Strom aus Solaranlagen selbst verbrauchen - Energieagentur: "Photovoltaik lohnt sich noch immer"

Stand: 03.04.15 16:21 Uhr

"Photovoltaik lohnt sich noch immer. Die Rendite ist meist höher als bei Festgeld." Darauf weist die Energieagentur Zillernalb in einer Presse-Info hin. Wichtig sei eine sorgfältige Planung, um Förderbedingungen und Vergütungen richtig zu nutzen. Möglich seien fast 5% Rendite.

„Solaranlagen sind nicht mehr profitabel", glauben viele Haus- und Firmenbesitzer. Wer jedoch die aktuellen Förderbedingungen und Vergütungen richtig nutzt, kann nach wie vor mit der Photovoltaik Geld verdienen – und zugleich das Klima schützen. Jochen Schäfenacker, Energieagentur Zollernalb erklärt, worauf es ankommt.

Wer im April 2015 eine Solaranlage mit bis zu zehn Kilowatt Leistung installiert, bekommt für das Einspeisen von Strom ins Netz ca. 12,50 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Das sind rund 0,6 Cent weniger als vor der EEG-Novelle im letzten Sommer und nur etwa halb so viel wie noch vor drei Jahren. Trotzdem: „Kein Grund, der Sonnenenergie den Rücken zu kehren", ist Jochen Schäfenacker von der Energieagentur Zollernalb überzeugt. „Meine Empfehlung lautet: Die Anlage so planen, dass ein Großteil des erzeugten Stromes selbst genutzt werden kann. Dann sind immer noch attraktive Renditen möglich."

Fast fünf Prozent Rendite

Dazu ein Rechenbeispiel für einen Privathaushalt mit einer fünf-Kilowatt-Anlage: Der Anschaffungspreis dafür liegt derzeit bei rund 8.000 Euro. Bei einem Jahresverbrauch von 4.200 Kilowattstunden und einem Verbrauchsanteil des selbst erzeugten Stromes von 26 Prozent beträgt die Rendite rund 4,8 Prozent – mehr also als bei aktuellen Geldanlagen. Denn der selbst verbrauchte Strom muss nicht bezogen werden – und bringt damit deutlich mehr als die gesetzliche Vergütung ein. Die Modellrechnung geht dabei von einer Strompreissteigerung von zwei Prozent aus.

Das bedeutet aber auch: Die Anlage sollte so ausgelegt werden, dass der Eigenverbrauch möglichst hoch ist. Ausschlaggebend dafür sind Höhe und zeitliche Verteilung des Stromverbrauchs, die Größe der Anlage sowie deren Ausrichtung und Neigung. Für die Optimierung sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Übrigens: Besitzer neuer Photovoltaikanlagen müssen für den Eigenstromverbrauch seit 1. August 2014 zwar einen Teil der EEG-Umlage zahlen. Derzeit sind das 30 Prozent. Die Regelung gilt jedoch erst ab einer Anlagengröße von zehn Kilowatt und damit zumeist nicht für Privatleute.
Auch gewerbliche Solaranlagen sind lukrativ

Trotz dieser finanziellen Belastung des Eigenverbrauchs für firmeneigene Solaranlagen kann auch hier die Rendite attraktiv sein. Denn im Gegensatz zu Privathaushalten wird in gewerblichen Gebäuden der Strom hauptsächlich tagsüber verbraucht – meist parallel zum Ertrag der Anlage. „Durch intelligentes Steuern und Optimieren können Firmen daher bis zu 100 Prozent ihres selbst erzeugten Stromes verbrauchen", erklärt Jochen Schäfenacker. Und das zahlt sich aus.

„Ich kann interessierten Privatleuten und Unternehmen daher nur raten, sich nicht vom allgemeinen Trend beeindrucken zu lassen", betont Schäfenacker. Denn kleine wie große Photovoltaikanlagen amortisieren sich meist nach sieben bis 13 Jahren. Auch wenn eine derartige Wirtschaftlichkeitsrechnung viele Annahmen enthält und niemals eine Garantie geben kann: Spätestens auf der Suche nach einer Geldanlage ist Photovoltaik angesichts des aktuellen Zinsniveaus auf dem Kapitalmarkt eine attraktive Option.

Die Energieagentur Zollernalb bietet eine unabhängige Beratung zur Rentabilität von bestehenden und geplanten Solarstromanlagen an. Sie hält aber auch umfassende Infos zur energetischen Gebäudesanierung bereit – beim ersten Mal sogar kostenlos. (Energieagentur Zollernalb)

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