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Wildkätzchen gehören in den Wald - BUND: "Kätzchen in Ruhe lassen und nicht mitnehmen"

Stand: 03.04.15 12:38 Uhr

03.04.2015. In diesen Wochen werden Wildkätzchen in Deutschlands Wäldern geboren. Auch wenn sie zunächst allein und mutterlos erscheinen, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dringend, die Tiere nicht anzufassen oder gar mitzunehmen. Der BUND engagiert sich seit 2011 in seinem Projekt "Wildkatzensprung" bundesweit für den Schutz der Wildkatze.

„Immer wieder erleben wir, dass besorgte Wanderer die jungen Kätzchen auflesen und zu Tierärzten oder Schutzstationen bringen", sagt Axel Wieland, Wildkatzenexperte des BUND. „Dabei ist die Mutter in der Regel gerade auf der Jagd oder versteckt in unmittelbarer Nähe. Deshalb raten wir unbedingt dazu, die Tiere nur kurz aus größerer Entfernung zu beobachten und in Ruhe zu lassen."

Die Wildkatze kommt vor allem in der Rheinebene vor und ist vereinzelt schon in unsere Mittelgebirge vorgedrungen. In naturnahen Wäldern und an Waldrändern bringen die Wildkatzen im zeitigen Frühjahr ihre Jungen zur Welt. Verborgen in Baumhöhlen, Holzstapeln oder im dichten Gebüsch verbringen die Kätzchen ihre ersten Lebenstage. Nach kurzer Zeit aber erkunden sie bereits spielerisch in immer weiteren Kreisen die Umgebung.

Oftmals werden die grau getigerten Wildkätzchen für Nachwuchs entlaufener Hauskatzen gehalten. „Bei den jungen Wildkatzen fällt die Unterscheidung zu Hauskatzen besonders schwer", erklärt Axel Wieland. „Wenn sie älter werden verblasst, die Fellzeichnung und sie sind durch ihren kräftigen Körperbau und den buschigen Schwanz mit stumpfer, schwarzer Schwanzspitze als Wildkatze erkennbar." Wer Wildkatzenjunge oder ausgewachsene Wildkatzen gesehen hat, kann dies dem BUND-Wildkatzenkoordinator melden: axel.wieland@bund.net

Das Projekt „Wildkatzensprung" wird seit 2011 und bis 2017 im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

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