Rollstuhlfahrer | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Landesbehindertenbeauftragter: Neues Parkhaus am Schnarrenberg dringend nötig!

Stand: 02.04.15 12:55 Uhr

Der Kampf um das neue Parkhaus für die Augenklinik auf dem Tübinger Schnarrenberg geht in die nächste Runde. Die Befürworter haben die Schlacht gestern mit einer Aktion eröffnet, die die Notwendigkeit des geplanten Parkhauses noch einmal verdeutlichen sollte.


Wenn die Patienten der neuen Augenklinik ihr Auto im Crona-Parkhaus des UKT abstellen, haben sie erst einmal einen Weg von über dreihundert Metern mit acht Prozent Steigung vor sich. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, wie Rollstuhlfahrer beispielsweise, eine echte Probe aufs Exempel. Und der haben sich der Landesbehindertenbeauftragte Gerd Weimer, der Kreisbehindertenbeauftragte Willi Rudolf und der Tübinger Gemeinderat Gotthilf Lorch gestern gestellt. Schon mit dem elektrischen Rollstuhl nimmt der steile, kurvige Weg seine Zeit in Anspruch. Beim Handbetriebenen war erst einmal Unterstützung nötig – er drohte an der Steigung sogar zu kippen – dann gab Weimer aber endgültig auf und schob den Rest des Weges. An der Baustelle angekommen, fällt sein Fazit eindeutig aus.

Es sei ohne E-Rollstuhl praktisch nicht möglich, meint der Landesbehindertenbeauftragte. Und wenn er daran denke, dass hunderttausend Menschen jedes Jahr in die Ambulanz der neuen Augenklinik gehen, könne er es sich überhaupt nicht vorstellen, wie das funktionieren solle ohne ein Parkhaus in dem beispielsweise Menschen die im Rollstuhl sitzen ihr Auto abstellen könnten, um die Ambulanz der Augenklinik aufzusuchen.

Nur ein Parkplatz, wie von Oberbürgermeister Boris Palmer vorgeschlagen, reiche nicht aus, zumal der mit einer Rampe von über acht Prozent Gefälle versehen werden müsste. Und das, so Weimer, sei nicht genehmigungsfähig.

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