Pressekonferenz zur Wohnungsnot | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Grüne Ratsfraktion fordert Konzept gegen Wohnungsnot

Stand: 01.04.15 16:48 Uhr

Günstiger Wohnraum ist in vielen Städten Mangelware. Auch in Reutlingen ist der Wohnraum knapp. 2012 hatte die Stadt eine Wohnungsoffensive gestartet. Ihr Ziel: bis 2025 sollten jährlich 290 Wohneinheiten geschaffen werden. Doch bisher habe sich noch nicht viel getan. Die städtische Wohnungsoffensive "dümple vor sich hin" erklärte jetzt der Vorsitzende der Grünen in Reutlingen. Seine Partei hat jetzt ein Programm ausgearbeitet.


Erst im Oktober letzten Jahres hatte die LIGA der freien Wohlfahrtsverbände auf dem Reutlinger Marktplatz gegen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum demonstriert. Der Grund: 2014 sollen die Mieten in der Achalmstadt, laut dem Deutschen Mieterbund Reutlingen-Tübingen, um fünf Prozent angestiegen sein. Bezahlbaren Wohnraum zu finden wird damit für viele Menschen mit kleinerem Einkommen ein immer größeres Problem.

Nach Angabe der Grünen Ratsfraktion sind in Reutlingen derzeit schätzungsweise mehrere hundert Personen auf Wohnungssuche. Und das trotz der 2012  gestarteten "Wohnungsoffensive" der Stadt. Ein Grund tätig zu werden: "Wir denken erstmal, dass die Verwaltung vorlegen muss wie sie überhaupt auf diese immer schärfer werdende Situation reagiert. Einen Plan, eine Konzeption vorlegt wie eben auch die GWG noch mehr bauen kann als es bisher der Fall ist und wie man vor allen Dingen auch private Investoren dazu bringen kann hier in Reutlingen zu investieren", so Rainer Buck, der Grünen-Vorsitzende.

Die Grünen haben jetzt ein Konzept ausgearbeitet und einen entsprechenden Antrag bei der Stadtverwaltung eingereicht. Ein Vorschlag: in Bebauungsplänen mit mehr als fünf Wohneinheiten sollten künftig grundsätzlich zwanzig Prozent der Wohnfläche als öffentlich geförderter Wohnraum mit Sozialbindung festgesetzt werden. Außerdem könne auch die GWG helfen: "Die GWG soll stärker in diese Wohnraumversorgung mit einbezogen werden. Noch stärker als es bisher der Fall ist. Und da wollen wir auch die Mittel der GWG mobilisieren. Dort liegen über 200 Millionen Euro an Rücklagen bereit. Das wollen wir nicht alles rausnehmen, das ist ganz klar. Aber ein Teil davon wollen wir rausnehmen, erklärt Buck.
Die GWG würde durch zehn bis zwanzig Millionen aus der Reserve nicht beeinträchtigt und diese seien ausreichend für eine Anschubfinanzierung. Bis zur Sommerpause will man der Verwaltung Zeit geben dem Gemeinderat eine Strategie zu präsentieren, wie die anvisierten 290 Wohnungen pro Jahr realisiert werden können.

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