IHK-Institut | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer der IHK zieht Bilanz

Stand: 28.03.15 11:52 Uhr

Immer weniger Unternehmen geben für Innovationen Geld aus. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen zeigen immer weniger Engagement in diesem Bereich. So eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Die IHK Reutlingen will dem entgegenwirken. Das kammereigene Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer, kurz IWW, soll gerade die kleinen Firmen ertüchtigen, ihre Ideen zu nutzen und zur Marktreife zu bringen. Jetzt ist das Institut drei Jahre alt geworden. Eine erste Zwischenbilanz.


Per Knopfdruck hat die IHK Reutlingen gemeinsam mit Minister Nils Schmid vor drei Jahren das Institut gestartet. Seitdem ist einiges passiert. Vor allem auf den Innovationstagen in Reutlingen, in Tübingen und im Zollernalbkreis haben die IHK Reutlingen und ihr IWW das Ziel vorangetrieben: Die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft.

In der Raumschaft habe man wenig Ressourcen, die einzige Ressource sei laut IHK-Präsident Christian O. Erbe Wissen, und deshalb müssten die Beteiligten das für sich gut nutzen, um Unternehmen weiterzubringen im internationalen Wettbewerb. Deshalb sei auch der Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft besonders wichtig, und das Institut für WW habe genau das zur zentralen Aufgabe - so Erbe.

3D-Drucker und was man alles mit ihnen machen kann. Das ist nur eines von zahlreichen Technologiethemen, mit denen sich das IWW und die Unternehmen in der Region beschäftigen. Weitere Themen sind Industrie 4.0, also das Internet der Dinge, und Hochpräzise Echtzeitnavigation. Einige Projekte sind so schon auf den Weg gebracht worden – unter anderem soll in der Region Neckar-Alb ein virtuelles Kraftwerk entstehen.

Dem Institutsleiter Dr. Stefan Engelhard habe das etwas mit der Automatisierungstechnik zu tun, die man in der Region mit dem Maschiennbau sehr gut könne. Man habe auch Sensortechnik, und das setze man in diesen virtuellen Kraftwerken ein. Schön dabei sei, dass auch viele Stadtwerke mitmachen würden. Laut Engelhard gäbe es drei große Stadtwerke, die sich da ganz intensiv beteiligen würden.

Doch die meiste Arbeit des Instituts findet abseits der Großveranstaltungen wie der Innovationstage statt. 80 Veranstaltungen hat das IWW bereits organisiert und dabei 1.600 Teilnehmer gezählt. Wenn man in drei Jahren mal eine Veranstaltung absagen müsse, weil doch keiner gekommen sei, dann sei das eine gute Bilanz - so glaubt Engelhard. Wenn man im Jahr 80 Veranstaltungen durchführen würde, sei das ein kleiner Gradmesser, aber wenn man die Zufriedenheit sehe und die Projekte, die dann daraus entstehen würden, seien die Verantwortlichen sehr guter Dinge, dass das auch weiterhin gut ankomme.

Schon geht die Arbeit weiter. Im Juli soll es die nächsten Innovationstage geben – dann in Tübingen mit dem Schwerpunkt Medizintechnik.

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