Brand in Hochhaus-Keller in Sondelfingen | Bildquelle: Feuerwehr Reutlingen, Harald Herrmann

Reutlingen-Sondelfingen:

Kellerbrand war Brandstiftung - Tatverdächtiger in Haft

Stand: 27.03.15 16:51 Uhr

Am frühen Freitagmorgen, gegen 03.15 Uhr, mussten die Rettungskräfte von Feuerwehr, DRK und Polizei zu einem Kellerbrand in die Hopfengartenstraße ausrücken. Wie die Ermittlungen jetzt ergaben, wurde der Brand vorsätzlich von einem im Hochhaus wohnenden 43-jähriger Mann gelegt. Er wurde am Freitagvormittag in seiner Wohnung vorläufig festgenommen.

Mehrere Bewohner des dortigen Hochhauses hatten in der Nacht eine starke Rauchentwicklung im Treppenhaus gemeldet. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang starker Rauch aus dem Treppenabgang zu den Kellerräumen. Die Feuerwehr, die mit 15 Fahrzeugen und 56 Einsatzkräften vor Ort war, drang unter Atemschutz zur Brandstelle im Keller des Hochhauses vor und löschte das Feuer ab, sodass Entwarnung für die über 100 im Haus befindlichen Bewohner gegeben werden konnte. Sie mussten nicht evakuiert werden und wurden von der Feuerwehr in den jeweiligen Stockwerken betreut. Die Feuerwehr führte anschließend umfangreiche Entrauchungsmaßnahmen im Untergeschoss des Hochhauses durch. Lediglich ein Bewohner musste vor Ort aufgrund von Rauchgasintoxikation ärztlich behandelt werden. Der Rettungsdienst war mit 2 Notärzten und 20 Einsatzkräften vor Ort. Gegen 06.00 Uhr konnten die Einsatzmaßnahmen beendet werden.

Brand im Keller des Hochhaus HopfenburgBrand im Keller des Hochhaus Hopfenburg

Der beim Brand entstandene Schaden dürfte sich auf ca. 20.000 Euro belaufen. Wie die Ermittlungen jetzt ergaben, wurde der Brand vorsätzlich von einem im Hochhaus wohnenden 43-jähriger Mann gelegt. Er wurde am Freitagvormittag in seiner Wohnung vorläufig festgenommen.

Ins Visier der Ermittler geriet der bereits einschlägig verurteilte 43-Jährige schon nach dem Brand eines Pkw mit rund 15.000 Euro Schaden auf einem angrenzenden Parkplatz des Hochhauses in der Nacht zum 31.01.2015. Als nur eine Woche später am 07.02.2015 in der Tiefgarage ein Anhänger brannte und dabei Sachschaden von rund 30.000 Euro entstand, leitete die Polizei, nachdem man zweifelsfrei von vorsätzlicher Brandstiftung ausgehen musste, Maßnahmen zur Überwachung der Tatörtlichkeit ein. Im Zuge dieser Maßnahmen konnte er jetzt der Tat überführt werden. Die Beamten fanden bei der Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen entsprechende Beweismittel auf.

Die Kriminalpolizei prüft jetzt, ob der 43-Jährige noch für weitere Branddelikte in Frage kommt. Entsprechende Ermittlungen sind derzeit noch im Gange. Der Beschuldigte machte bislang von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und äußerte sich nicht zu den Taten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen wurde er am Freitagnachmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Reutlingen vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.

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