Zecke | Bildquelle: pixabay.com

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Raus in den Wald! SDW gibt Tipps für einen umweltbewussten Waldbesuch - Ohne Zecken durch das Jahr

Stand: 27.03.15 10:55 Uhr

27.03.2015 Unser Drang in die Natur und den Wald zu gehen und den Wald mit allen Sinnen zu erleben, lässt uns manchmal unbedarft unsere Umwelt "benutzen". Das schreibt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW): Ein Ziel der Schutzgemeinschaft "ist es, dass die Besucher der Wälder achtsam mit dem Wald umgehen", erläutert Christoph Rullmann, SDW-Bundesgeschäftsführer, "mit ein paar Regeln kann man den Wald genießen, ohne ihm zu schaden. Besonders wichtig sind das Rauch- und Müllverbot und der Schutz der Tiere und Pflanzen.

Ganzjährige oder zeitlich begrenzte (März bis Oktober) Rauchverbote schützen den Wald vor Bränden. Von allen registrierten Bränden in Deutschland hatten nur 6 % eine natürliche Ursache. Die meisten Brände gibt es im Frühjahr aufgrund des trockenen Grases und im Sommer in Trockenperioden. Deshalb ist auch das Grillen in der Nähe von Wäldern nur an ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Wenig bekannt ist, dass das Parken im Wald oder auf Waldwegen verboten ist. PKW mit Katalysatoren können im Sommer, wenn sie auf trockenen Wald- und Wiesenwegen abgestellt werden, Waldbrände verursachen, da der Katalysator während der Fahrt sehr heiß wird und die Vegetation entzünden kann.

Die Vermeidung von Lärm und das Wegegebot sind für ein ungestörtes Leben der Waldtiere wichtig. Es sollte ebenfalls selbstverständlich sein, dass kein Müll im Wald hinterlassen wird. Müll im Wald führt nicht nur dazu, dass das Grundwasser verunreinigt wird, sondern bedroht auch Tiere, die sich an Glasscherben, Blechteilen und Kronkorken verletzen können. Plastiktüten werden oft als Nahrung aufgenommen, in Schnüren und Drähten können sich Wildtiere verfangen.

Wer sich für weitere waldfreundliche Tipps interessiert, kann diese im Waldknigge von A–Z unter Waldwissen auf der Internetseite sdw.de finden.

Damit man vom Waldspaziergang keine Zecke mit nach Hause bringt, ist das Laufen auf breiteren Waldwegen, das Vermeiden von Gras und Unterholz, aber auch festes Schuhwerk, lange Hosen oder die Verwendung von Zeckenschutzmitteln hilfreich. Das Absuchen von Körper und Kleidung nach dem Spaziergang ist ebenfalls zu empfehlen Hat man eine Zecke entdeckt, sollte man diese mit einer Zeckenzange oder ähnlichen Hilfsmitteln entfernen und nicht, wie oft gedacht, mit Creme ersticken.

Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Das Heranführen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Besonders erfolgreich sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, die SDW-Waldpädagogiktagungen und die erfolgreichen waldpädagogischen Projekte SOKO Wald und SOKO Zukunft.

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