Untersuchung beim Arzt | Bildquelle: RTF.1

Deutschland:

Mehrheit nutzt Recht auf ärztliche Zweitmeinung nicht

Stand: 26.03.15 18:58 Uhr

Nicht einmal die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) macht von ihrem Recht auf eine ärztliche Zweitmeinung Gebrauch. Das belegt eine aktuelle, repräsentative Umfrage im Auftrag der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK. Sie selbst will Patienten dieses Recht nun auch erleichtern: Die SBK bietet ihnen daher ab sofort ein neues Angebot: Die strukturierte Zweitmeinung eines Expertengremiums zur Behandlung bei Krebserkrankung.

Die Diagnose Krebs ist eine große Herausforderung - nicht nur auf psychischer Ebene, sondern auch aus medizinischer Sicht: Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt muss entschieden werden, welcher Therapieansatz der richtige ist. "Eine zweite Experten-Meinung durch erfahrene und unabhängige Spezialisten kann Patienten Sicherheit und Orientierung geben und bei der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Behandlungsform helfen", weiß Dr. Bettina Tittel, Expertin für Zweitmeinung bei der SBK.

Strukturierte Zweitmeinung: So funktioniert´s

Basierend auf den Unterlagen, die SBK-Kunden einreichen - zum Beispiel Befunde, Röntgenaufnahmen und Arztberichte - spricht ein Expertengremium eine Empfehlung aus. Aus dieser geht hervor, ob die bisherige Behandlung sinnvoll oder ein alternativer Therapieansatz empfehlenswert ist. Das Gremium besteht aus mindestens fünf Spezialisten, zum Beispiel aus Experten der Chirurgie, Onkologie, Strahlentherapie, Gewebebeurteilung und dem entsprechenden Fachbereich (etwa Dermatologie), die an deutschen Universitätskliniken oder Krebszentren tätig sind. Die Zweitmeinung erhalten die SBK-Kunden innerhalb von 14 Tagen per Post oder online - ohne dass sie sich weiteren Untersuchungen unterziehen müssen. Abhängig vom Ergebnis der Zweitmeinung gibt es dann zwei Möglichkeiten: Entweder sehen die Experten den bisherigen Therapieansatz als geeignet und der Patient kann diesen mit Sicherheit weiterverfolgen. Oder es existiert eine alternative Therapie, über die man mit dem behandelnden Arzt sprechen kann, um die beste Variante zu finden.

Qualifiziert, unabhängig und vertraulich

"Die Experten sprechen in den sogenannten Tumorboards viele Fälle gemeinsam durch - meist wöchentlich - und haben somit mehr Erfahrung in der Fallbeurteilung als ein einzelner Arzt", erklärt SBK-Expertin Dr. Tittel und ergänzt: "Durch den laufenden Wissensaustausch auf Fachkonferenzen zu Krebserkrankungen können Patienten zudem sicher sein, dass die Experten stets auf dem neuesten Stand der Krebsforschung sind und eine fundierte Empfehlung abgeben." Die Unabhängigkeit der Zweitmeinung sei unter anderem dadurch gewährleistet, dass die Weiterbehandlung nicht bei den Experten selbst erfolgt, sondern durch den behandelnden Arzt oder Facharzt, den der Patient selbst wählt.

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