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Österreich:

Sender würdigen verstorbenen Volksmusik-Star Karl Moik

Stand: 26.03.15 18:50 Uhr

Volksmusikstar Karl Moik ist tot. Der frühere Moderator und Begründer des "Musikantenstadl" ist Donnerstag Früh in einer Salburger Klinik gestorben, bestätigte der ORF. Hier sei der 76-Jährige an den Spätfolgen eines Herzinfarkts gestorben. BR, ORF und SRF würdigen den TV-Star, der zuletzt zurückgezogen lebte.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz sagte: "Karl Moik war als Erfinder des ,Musikantenstadl' Wegbereiter für einen unvergleichbaren Erfolgslauf volkstümlicher Musiksendungen im Fernsehen. Er brachte mehr als 25 Jahre lang den Menschen rund um den Globus populäre österreichische Volkskultur näher. Seine unermüdliche Begeisterung, sein aufopfernder Enthusiasmus und sein Gespür für Unterhaltung machten Karl Moik zum ,Mister Musikantenstadl', der das Format zu weltweiter Bekanntheit führte. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Frau und seiner Familie."

ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner: "Karl Moik war ein einzigartiger Entertainer, ein herausragender Mensch, der mit seinem Charme und seiner unbändigen Liebe zur Volksmusik unsere Herzen stets erheitern konnte. Er wird als einer der großen unvergesslichen deutschsprachigen Entertainer, schillernde Persönlichkeit und Förderer der deutschsprachigen Volkmusikszene in Erinnerung bleiben. Der ,Musikantenstadl' als sein größter Erfolg wäre ohne ihn nicht das geworden, was Generationen von Fernsehzuseherinnen und Zusehern mit dieser einzigartigen Show in Verbindung bringen. Seine nicht enden wollende Kraft, Volksmusik und Schlager einem internationalem Publikum nahezubringen, hat mich auch in der gemeinsamen Zusammenarbeit immer beeindruckt. Dafür zolle ich ihm Respekt. Karl Moik ist ein Vorbild für alle jene, die für ihre Arbeit brennen, die es schaffen, Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt zusammenzubringen und live für ein Millionenpublikum eine wunderbare Show zu machen. Die traurige unerwartete Nachricht von seinem Tod hinterlässt einen tiefen Schmerz."

Annette Siebenbürger, Leiterin Programmbereich Bayern und Unterhaltung, Bayerischer Rundfunk: "Karl Moik hat den ,Musikantenstadl' mit seiner Persönlichkeit, Kraft und Kreativität zu einer starken und beliebten Marke gemacht, die seither regelmäßig Millionen Zuschauer in drei Ländern begeistert. In seiner Ära hat der ,Musikantenstadl' die Welt bereist. Fast ein Vierteljahrhundert haben Moik und sein ,Stadl' über die Kontinente hinweg Menschen einander näher gebracht."

Christoph Gebel, Abteilungsleiter Unterhaltung, Schweizer Radio und Fernsehen: "Das Schweizer Fernsehpublikum liebte Karl Moik als Begründer und Moderator des ,Musikantenstadl'. Er prägte diese Sendung während 25 Jahren und sorgte immer wieder dafür, dass sich unzählige Schweizer Künstler der Schlager- und Volksmusikszene einem internationalen Publikum präsentieren konnten. Das Schweizer Publikum, die hiesige Volksmusikszene und Schweizer Radio und Fernsehen sind ihm für sein Schaffen ungemein dankbar. Mit ihm verlieren wir eine Identifikationsfigur für dieses Genre. Unsere Gedanken sind bei der Familie, den Angehörigen und seinen Freunden."

Als Erfinder und langjähriger Moderator des "Musikantenstadl" begeisterte Karl Moik über einen Zeitraum von 25 Jahren Millionen Zuseherinnen und Zuseher und galt als absoluter Spezialist des Genres. Moik wurde am 19. Juni 1938 in Linz geboren und wuchs in Hallein bei Salzburg auf. Ab 1973 moderierte Moik im ORF-Landesstudio Oberösterreich die von ihm gestaltete Rundfunksendung "Volkstümliche Hitparade". 1980 konzipierte er die Fernsehsendung "Musikantenstadl", die am 5. März 1981 live aus Enns erstmals auf Sendung ging. Was folgte, waren 25 Jahre Fernsehgeschichte. Am 31. Dezember 2005, nach mehr als 180 Ausgaben und zahlreichen Reisen um die Welt, verabschiedete sich Karl Moik in Klagenfurt zum letzten Mal von seinem Publikum mit "Servas, pfiat Gott und auf Wiedersehen". Für seine Verdienste um die Kultur wurde Moik im Jahre 2003 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Linz ausgezeichnet, außerdem wurde ihm im August 2004 der Ehrenprofessorentitel verliehen. 2004 und 2007 erhielt der Publikumsliebling jeweils eine Krone der Volksmusik.

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