Entscheidend sei eine starke Gemeinschaft vor Ort. Das Kultusministerium biete Schulen insbesondere mit den Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, den Beratungslehrkräften sowie den Präventionsbeauftragten intensive Unterstützung an. Auch die von der Landesregierung geförderte und mittlerweile flächendeckende Schulsozialarbeit leiste einen zentralen Beitrag zu einem positiven Miteinander
Den Gedanken des Miteinanders greife das Präventionskonzept stark.stärker.WIR auf. Das Konzept, das auf den schwedischen Psychologen Dan Olweus zurückgehe, stärke bewusst die präventive Arbeit. Wesentlich sei dabei, dass präventive Maßnahmen auf der schulischen Ebene, der Klassenebene und beim Einzelnen erfolgen und alle am Schulleben Beteiligten, also Lehrerschaft, Schülerschaft und Eltern eingebunden sind, erklärte der Minister: „Dadurch entsteht an den Schulen ein starkes Miteinander, ein starkes „WIR" und damit ein Schulklima, das Gewalt gar nicht erst entstehen lässt."
Im vorvergangenen Schuljahr 2012/2013 führte das Kultusministerium das Präventionskonzept flächendeckend ein, rund 500 Schulen wollten mitmachen. Davon werden mittlerweile 480 Schulen intensiv beraten, bei 288 Schulen liegen für die Umsetzung Beschlüsse von Gesamtlehrer- und Schulkonferenz vor. Unterstützung bekommen die Schulen bei der Umsetzung von Präventionsbeauftragten, die die Schulen auch bei der Entwicklung eines Sozialcurriculums beraten und Fortbildungen zu Präventionsthemen anbieten.
„An den Schulen ist bei der Prävention viel passiert in den vergangenen Jahren. Wir registrieren außerdem, dass Schülerinnen und Schüler deutlich wachsamer miteinander umgehen und veränderndes Verhalten ihrer Mitschüler oder sonstige Anzeichen viel früher einer Vertrauensperson melden. Diese Entwicklung stimmt mich sehr positiv", erklärte der Minister.
Der Sonderausschuss des Landtags „Konsequenzen aus dem Amoklauf in Winnenden und Wendlingen – Jugendgefährdung und Jugendgewalt" hatte 2010 insgesamt 39 Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Seit 2012 unterstützt das Land die Kommunen wieder beim Ausbau der Schulsozialarbeit mit großem finanziellem Aufwand. Dies wurde im Pakt für Familien mit Kindern vom 1. Dezember 2011 zwischen der Landesregierung und den kommunalen Landesverbänden vereinbart. Das Förderprogramm wird außerordentlich gut angenommen. An mehr als 2.600 Schulen gibt es Schulsozialarbeit und damit an mehr als jeder zweiten Schule. Das Fördervolumen des Landes wird deshalb ab dem Haushaltsjahr 2014 von 15 Mio. Euro auf 25 Mio. Euro jährlich angehoben, um die Drittelfinanzierung des Landes beibehalten zu können.
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