Die Art kommt nur auf der indonesischen Insel Sulawesi und vorgelagerten Inseln vor und heißt dort Babirusa, zusammengesetzt aus den einheimischen Wörtern für „Hirsch" und „Schwein". Im Deutschen heißen beide Geschlechter Hirscheber. Den Männchen wachsen vier markante Hauer aus ihren besonders langen Schnauzen. Nicht nur die unteren Eckzähne ragen weit aus dem Maul heraus. Die oberen Eckzähne stoßen aus dem Rüssel direkt nach oben und wölben sich im Bogen zurück. Dabei können sie 30 Zentimeter lang werden. Die Zähne sind jedoch spröde und nur bedingt zum Graben oder Kämpfen geeignet. In der Wildbahn brechen sie daher häufig ab.
Die Hirscheber bleiben relativ klein mit einer Körperlänge von rund 90 bis 110 Zentimetern. Ihr Gewicht von bis zu 100 Kilo tragen sie auf recht langen dünnen Beinen und erreichen eine Schulterhöhe von 65 bis 80 Zentimetern. Damit sind sie gut angepasst an ihren Lebensraum im tropischen Regenwald. Dort treten sie Trampelpfade aus, um im dichten Unterholz flinker voran zu kommen. Mit ihren Hauer können sie nicht gut in der Erde wühlen. Sie ernähren sich von Laub, Insekten und herabgefallenen Früchten. In Indonesien werden Hirscheber, von denen rund 40.000 Jahre alte Höhlenmalereien existieren, gejagt und gezähmt. Eine Vermehrung gelingt dort aber selten. Umso bedeutsamer ist der Zuchterfolg in der Wilhelma. Die Wildpopulation wird auf 4000 Tiere geschätzt. Neben der Jagd setzt dem Babirusa die zunehmende Abholzung des Regenwaldes zu.
Leichter Regen 12 / 13° C Luftfeuchte: 95% |
Bewölkt 8 / 10° C Luftfeuchte: 88% |
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