Berlin:
Internationaler Tag gegen Rassismus: Caritas fordert Bekämpfen- auch im Alltag
Stand: 24.03.15 16:18 Uhr
Der deutsche Caritasverband ist einer der Kooperationspartner der Internationalen Wochen gegen Rassismus und verurteilt jegliche Tendenzen scharf.
Rassismus umfasse mehr als offen gezeigte rechtsextreme Gewalt, betonte Caritas-Präsident Peter Neher aus Anlass des Internationalen Tags gegen Rassismus. Oft seien es kleine Äußerungen im Alltag über die Hautfarbe oder eine Religion, die ohne Gespür für deren diskriminierenden Inhalt gesagt würden. Hier sei jeder einzelne gefordert, in seinem Umfeld für ein Klima zu sorgen, das einen respektvollen Umgang in einer offenen Gesellschaft fördert.Das aktive Eintreten gegen Rassismus müsse auch Gegenstand der politischen Auseinandersetzung sein, so Neher. Gerade die letzten Monate hätten gezeigt, wie viele Menschen auch heute bereit seien, sich abwertend über andere Menschen zu äußern. Auch wenn die Motive, auf die Straße zu gehen, sehr unterschiedlich sind und in Ängsten begründet sein können, die nicht aus Rassismus und Fremdenfeindlichkeit herrühren, sei hier eine klare Haltung aller gesellschaftlichen Kräfte gefordert.
Es gebe aber viele Menschen in Deutschland, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, um sie vor Ausgrenzung, Gewalt und Rassismus in unserem Land zu schützen. Das müsse gewürdigt werden, so Neher. So zeige sich in der großen Hilfsbereitschaft der deutschen Bevölkerung für Flüchtlinge, dass die meisten Bürger offen und sensibel für die Nöte von Flüchtlingen wären.
Die Caritas trete für eine offene Gesellschaft ein, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft auf der Grundlage unserer Verfassung ihre Vorstellungen von einem gelingenden Leben verwirklichen können und sich gegenseitig mit Respekt begegnen.
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