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Baden-Württemberg:

Was leisten Lang-LKWs? Studie zu CO2-Ausstoß soll Klarheit bringen

Stand: 24.03.15 12:18 Uhr

Auf zwei Versuchsstrecken in Baden-Württemberg sollen Auswirkungen auf Klima und Verkehr untersucht von Lamg-LKWs untersucht werden.

Die Auswirkungen von Lang-Lkw auf den Klimaschutz sind bisher umstritten. er freue sich dass nun auf wissenschaftlicher Basis geklärt werde, ob Lang-Lkw wirklich Klimaschutz-Vorteile hätten, sagte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, am Sonntag in Stuttgart. Die Landesregierung werde beim Bund beantragen, dass die drei Autobahn-Abschnitte in Baden-Württemberg in den Feldversuch mit Lang-Lkw aufgenommen werden. Das Land und Daimler haben sich außerdem darauf verständigt, die Klimabilanz der 25 Meter langen Lkw in einer gemeinsamen Studie zu untersuchen. Dabei sollen nicht nur direkte, sondern auch indirekte Effekte wie z.B. die mögliche Verlagerung von Güterverkehr von der Schiene auf die Straße betrachtet werden.

Verlagerung von Güterverkehr von der Schiene auf die Straße betrachtet werden.

Die Entscheidung der Landesregierung, am Feldversuch teilzunehmen und damit einen wichtigen Teil der Autobahnen für den Einsatz des Lang-Lkws freizuschalten, sei ein erfreulicher erster Schritt. Die Beteiligten seien zuversichtlich, dass dabei eine erhebliche Entlastung für Infrastruktur und Klima nachgewiesen werden könne, denn verlängerte LkW würden nach bisherigen Erkenntnissen bis zu 25 Prozent CO2 und Diese sparen. Viele Transportunternehmen könnten die Chance nutzen, Ökologie und Ökonomie auf diese Weise in Einklang zu bringen, sagte Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Lkw und Busse.

Im Feldversuch des Bundes werden rechnerische Treibstoff- und CO2-Einsparungen im Verhältnis zur beförderten Gütermenge betrachtet. Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg hatte bemängelt, dass eine fundierte Untersuchung zur vollständigen Klimabilanz der Lang-LKW fehle. Dies soll nun im Rahmen der neuen Untersuchung nachgeholt werden.

Bei den zu beantragenden Strecken handelt es sich um die A 81 von Würzburg kommend zwischen der bayrischen Grenze und Herrenberg, sowie die A 8 von der bayerischen Grenze bis nach Karlsruhe in Verbindung mit der Anschlussstrecke A 5 von Karlsruhe nach Rastatt. Der von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) begleitete Feldversuch soll dazu erweitert werden. Es ist die erste derartige Studie eines Ministeriums zusammen mit einem Fahrzeughersteller überhaupt.

Der Feldversuch des Bundes läuft noch bis Ende 2016. Es haben sich nach Angaben des BMVI bislang 42 Unternehmen mit 111 Lang-Lkw bei der BASt gemeldet (Stand 09.02.2015). Die wissenschaftliche Untersuchung des Landes soll binnen eines Jahres abgeschlossen sein. Sie soll Klarheit darüber bringen, ob die Lang-Lkw einen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgase leisten können.

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