Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg sei stark und attraktiv – so Bonde. Und mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, kurz ELR, will die Landesregierung dafür sorgen, dass das auch so bleibt, und gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land schaffen, beziehungsweise erhalten. In diesem Jahr gäbe es einige Neuerungen. So sollen lebendige Ortskerne stärker im Fokus stehen.
Außerdem sollen sogenannte Schwerpunktgemeinden einen Fördervorrang bekommen. Diese Schwerpunktgemeinden würden sich laut Bonde dadurch auszeichnen, dass sie durch aktive bürgerschaftliche Beteiligung ein umfassendes Entwicklungskonzept mit Aussagen und Maßnahmen zu flächensparender Siedlungspolitik, zum Umgang mit der demografischen Entwicklung sowie zu Maßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft vorliegen hätten. Solche Gemeinden soll das ELR dann bei der Bewältigung der demografischen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen unterstützen.
Eine weitere, seit Januar geltende Neuerung ist die aktive Bürgerbeteiligung. Bürgerschaftliches Engagement spiele Bonde zufolge im Ländlichen Raum eine wichtige Rolle und werde, um die Herausforderungen des strukturellen Wandels zu meistern, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine noch größere Bedeutung haben. Daher unterstütze die Landesregierung mit der neuen ELR-Richtlinie die Moderation von Bürgerbeteiligungsprozessen. Das sei laut Bonde dieses Jahr bereits in 18 Gemeinden der Fall.
Auch im Bereich der Innenentwicklung legt das neue ELR laut Bonde einen Schwerpunkt. Um Flächenverbrauch und die Ausweisung von Neubaugebieten zu reduzieren, stehe die Umnutzung vorhandener Bausubstanz im Vordergrund.
Nach wie vor Förderschwerpunkte sind die Themen Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen. Im Bereich des Förderschwerpunkts Wohnen gehe es darum, innerörtliche Entwicklung voranzubringen, Ortskerne attraktiver zu machen - so Bonde.
Klassischer Förderschwerpunkt seien dem Minister zufolge auch die Gemeinschaftseinrichtungen, mit denen die Politiker kulturelles Leben in den Dörfern und kleineren Gemeinden stärken wollen. Das heiße: die Fördermöglichkeit für Dorfgemeinschafts- und Bürgerhäuser, Mehrzweckhallen und ähnlichen Einrichtungen.
Der Thema Grundversorgung sei in den letzten Jahren neu dazu gekommen. Damit will die Landesregierung Projekte fördern, die die örtliche Versorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs unterstützen.
Und mit dem Förderschwerpunkt Arbeiten wolle man gezielt private Investitionen zum Erhalt von Arbeitsplätzen im Ländlichen Raum sichern.
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