Pakistan:
Bundesregierung besorgt über Hinrichtungen
Stand: 23.03.15 15:07 Uhr
Pakistan hat in der vergangenen Woche das Moratorium zur Anwendung der Todesstrafe vollständig aufgehoben. Bereits im Dezember hatte Pakistan als Reaktion auf das Massaker an der Schule in Peshawar das Moratorium für zum Tode verurteilte Terroristen aufgehoben. Seitdem sind 54 Verurteilte hingerichtet worden, alleine in den vergangenen drei Tagen beinahe 30 Personen.
Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für Afghanistan und Pakistan, Michael Koch, hat heute den Botschafter der Islamischen Republik Pakistan, Syed Hasan Javed, in das Auswärtige Amt einbestellt.
Der pakistanische Botschafter sei heute in das Auswärtige Amt einbestellt worden, um ihm die tiefe Besorgnis der Bundesregierung angesichts der jüngsten Hinrichtungen in Pakistan zum Ausdruck zu bringen, so ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Die Todesstrafe sei eine unmenschliche und grausame Art der Bestrafung. Die Bundesregierung werde sich auch weiterhin gemeinsam mit ihren Partnern in der Europäischen Union aktiv für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe einsetzen.
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