Orientierungshilfe mit der NAK
Gegenseitiger Besuch von Gottesdiensten, gemeinsame Andachten und Gebete, die seelsorgliche Begleitung konfessionsverschiedener Ehen oder der Austausch über theologische Gemeinsamkeiten und Unterschiede, das sind einige Punkte einer Orientierungshilfe, die ACK und NAK gemeinsam veröffentlichen wollen. Ziel sei es, den ACKs auf lokaler und regionaler Ebene Hinweise zu geben, wie gegenseitige Kontakte und Beziehungen vertieft werden können. Dazu werden einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie beispielsweise auch das gegenseitige Überlassen von Räumlichkeiten in besonderen Fällen wie Trauungen oder Bestattungsfeiern, sowie die Beteiligung von Chören und Orchestern der NAK bei Gottesdiensten der ACK-Mitgliedskirchen. In den vergangenen Jahren habe sich in der NAK ein bemerkenswerter Wandlungs- und Öffnungsprozess vollzogen, heißt es in dem Text. Grundlage sei der im Jahr 2012 veröffentlichte Katechismus der Neuapostolischen Kirche. Er stelle erstmals systematisch und umfassend den neuapostolischen Glauben verbindlich dar und zeige eine ökumenische Öffnung. Auch wenn aus ökumenischer Sicht noch Anfragen und Unterschiede deutlich würden, stellten diese kein Hindernis für ökumenische Kontakte dar. Seither gibt es auf lokaler Ebene zunehmend Berührungen unterschiedlicher Art zwischen neuapostolischen Gemeinden und Gemeinden der ACK-Mitgliedskirchen. An über 15 Orten führte dies inzwischen zu Gastmitgliedschaften von NAK-Gemeinden in lokalen ACKs, in Hannover ist die NAK Mitglied der lokalen ACK. Im Herbst 2013 beschloss die Bundes-ACK, eine Phase der Kommunikation und Reflexion mit der Neuapostolischen Kirche zu gestalten. Dazu gehört die Orientierungshilfe, die 2008 von der ACK Baden-Württemberg erstmals veröffentlicht wurde und nun auf Bundesebene weiter entwickelt und dem gegenwärtigen Gesprächsstand angepasst wurde. Nach der endgültigen Abstimmung mit der Kirchenleitung der NAK wird der Text in Kürze veröffentlicht.
Reformationsjubiläum 2017
Das gemeinsame Bekenntnis zu Jesus Christus und die einende Grundlage der Bibel sollen gestärkt und mehr ins Bewusstsein der Mitgliedskirchen gerückt werden. Dies sind nach Ansicht der Delegierten der ACK die wichtigsten ökumenischen Aspekte des Reformationsjubiläums 2017. In verschiedenen Beiträgen zum Jubiläumsjahr will die ACK diese Aspekte verdeutlichen und ihre Mitgliedskirchen ermutigen, sich bei den Feierlichkeiten zu beteiligen. Ihren jeweiligen Zugang zur Bibel haben alle Mitgliedskirchen der ACK bereits in der von der ACK herausgegebenen Broschüre „Die Bibel neu als Schatz entdecken" dargelegt, die in Kürze in zweiter erweiterter Auflage erscheinen wird. Der DÖSTA lädt vom 23.-25. April 2015 in die Katholische Akademie München zu einer Tagung zur Reformation aus multilateraler Sicht ein. Auf der Grundlage dieser Tagung soll der DÖSTA dann ein Wort der ACK zum Reformationsjubiläum erarbeiten. Ein wesentlicher Beitrag sind die Texte der internationalen Gebetswoche 2017, die von einer Arbeitsgruppe der ACK in Deutschland erstellt werden. Ein Christusfest, das uns an die gemeinsamen Quellen führe, könne und solle man zusammen feiern, sagte Bischof Wiesemann.
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