Kreissparkasse Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

KSK: "Solide Geschäftsentwicklung trotz schwieriger Rahmenbedingungen"

Stand: 19.03.15 16:05 Uhr

Die Sparbereitschaft der Deutschen sinkt. Kein Wunder: Hintergrund sind die aktuellen Niedrigzinsen. Das macht auch so mancher Bank Sorgen. Denn die Menschen legen weniger Geld aufs Konto. Nicht so bei der Kreissparkasse Reutlingen. Dort sind die Kundeneinlagen um 1,9 Prozent gestiegen. 93 Prozent der Kunden sind zudem mit dem Service der Kreissparkasse Reutlingen zufrieden bis sehr zufrieden. Das hat eine Online-Befragung der Bank ergeben. Die Verantwortlichen führen das auf ihren eigenen hohen Qualitätsanspruch zurück. Aber nicht nur die Kunden, auch die Chefetage scheint zufrieden zu sein. Gestern hat der Vorstand die Geschäftsbilanz des Jahres 2014 vorgestellt.


Eine "solide Geschäftsentwicklung trotz schwieriger Rahmenbedingungen" – so lässt sich das vergangene Jahr für die KSK Reutlingen aus Sicht des Vorstands zusammenfassen.

In Zahlen heißt das: Weil die Geschäfte der Banken untereinander abgenommen haben, sank die Bilanzsumme der Reutlinger Kreissparkasse um 1,8 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Die Kundenkredite stiegen insgesamt um 2,2 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Und auch die Kundeneinlagen nahmen um 2,3 Prozent zu und stiegen auf 3,2 Milliarden Euro. Unterm Strich hat die Bank einen Jahresüberschuss von rund 8 Millionen Euro erzielt. Das entspricht dem des Vorjahres.

Vorstandsvorsitzender Michael Bläsius sei erfreut, dass die Bank insbesondere im Bereich des Kreditgeschäftes mit Unternehmen und Selbständigen im vergangenen Jahr wieder Wachstumsraten erzielen konnte. Da habe man im Jahr 2013 eher Stagnation gehabt, ein Treten-auf-der-Stelle. Insofern sei das eine schöne Entwicklung im vergangenen Jahr gewesen - gleichermaßen die Entwicklung im Bereich des Wohnbaufinanzierungsgeschäftes.

Weniger erfreulich sei die Vermittlung von Immobilien verlaufen. Das begründete Bläsius mit einer generellen Knappheit an Objekten.

Auch die Niedrigzinspolitik der europäischen Zentralbank schlage zu Buche. Darunter müssten in erster Linie die Anleger leiden. Bei dieser extremen Tiefzinspolitik gäbe es laut Bläsius ja nahezu keine Zinserträge mehr auf risikolose Anlagen. Insofern versuchen die Verantwortlichen der Bank mit ihren Kunden entsprechende Beratungsgespräche zu führen, wo sie dann auch über vernünftige Alternativanlagen – immer angepasst auf die jeweilige individuelle Vermögens- und Risikosituation – versuchen würden, Vorschläge zu unterbreiten, die dann in Summme betrachtet noch zu einigermaßen auskömmlichen Gesamterträgen führen würden.

Dass Griechenland aus dem Euro aussteigt, ist in Bläsius' Augen eher unwahrscheinlich. Er geht davon aus, dass sich die Beteiligten am Ende doch irgendwie einigen werden. Welche Konsequenzen ein Austritt im Falle eines Falles für den Euro und die Europäische Union haben könnte, kann der Vorstandsvorsitzende nicht sagen. Er glaube, das würden die meisten nicht wirklich wissen. Aber es gäbe zunehmend auch Stimmen von ernstzunehmenden Wirtschaftswissenschaftlern, die der Meinung seien, dass ein Austritt am Ende des Tages auch verkraftbar wäre - auf jeden Fall besser verkraftbar als noch vor ein paar Jahren, als das Thema das erste Mal hochgekommen sei, so Bläsius.

Für 2015 erwartet der Vorstandsvorsitzende in jedem Fall ein – wirtschaftlich betrachtet – "vernünftiges" Jahr und rechnet auch für die Kreissparkasse mit einem ordentlichen Ergebnis. Aus dem jetzigen Jahresüberschuss will das Geldinstitut übrigens wieder eine Millionen Euro für Investitionen in den Kreiskliniken spenden.

WERBUNG:



Seitenanzeige: