Sonnenfinsternis | Bildquelle: WetterOnline.de

Deutschland:

Sonnenfinsternis am Freitag - Chance auf klaren Himmel in Süddeutschland am größten

Stand: 18.03.15 17:31 Uhr

Am Freitag findet in Mitteleuropa eine partielle Sonnenfinsternis statt. In Deutschland wandert der Mond zwischen 9.30 Uhr und 10.45 Uhr vor die Sonne und verdeckt sie in München um 70 Prozent und in Hamburg bis zu 80 Prozent. Um 12 Uhr ist das Himmelspektakel dann schon wieder vorbei. "Die Chancen auf einen klaren Himmel sind in Süddeutschland am größten. Mit etwas Glück hat man dort freien Blick auf die Sonnenfinsternis", sagt Matthias Habel, Meteorologe von WetterOnline.

Im Nordwesten hingegen sieht Habel weniger Chancen, das Himmelsspektakel direkt beobachten zu können. Hier rechnet er mit einer Wetterfront und vielen aufziehenden Wolken. „Die Grenze zwischen Glück und Pech könnte für die Astro-Fans am 20. März 2015 sehr scharf über der Mitte Deutschlands verlaufen", so Habel von WetterOnline.

Beste Sicht: Inselgruppe Spitzbergen

Wer eine totale Sonnenfinsternis erleben will, muss reisen: Auf den Färöer-Inseln im Nordatlantik wird die Sonne vom Mond vollständig überdeckt – ein Naturspektakel, das zahlreiche Astro-Touristen auf die sonst eher dünn besiedelten Inseln lockt. Doch weiß Habel: „Bei dichter Bewölkung wird es auf den Färöer-Inseln am 20. März immer wieder regnen. So dürften auch dort die Chancen eher gering sein, die Sonnenfinsternis direkt zu beobachten."

Beste Beobachtungsbedingungen erwartet Habel hingegen auf der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe Spitzbergen. Hier dauert die totale Phase der Sonnenfinsternis fast zweieinhalb Minuten und wird bei nur wenigen Wolken sehr gut zu beobachten sein. „Beobachter vor Ort müssen sich allerdings warm anziehen, denn die Temperatur auf der Inselgruppe im Nordmeer liegt bei minus 18 Grad", weiß Habel.

Bild: WetterOnline.de

Vorsicht: Nie direkt in die Sonne blicken!

CDs, rußgeschwärzte Gläser, Film­streifen oder mehrere Sonnenbrillen über­einander - nützt alles nichts. Bei einem ungeschützten Blick in die Sonne treffen UV-Strahlung, sichtbares Licht und Infrarotstrahlung mit sehr hoher Intensität auf die empfindlichen Strukturen des Auges - warnt das Bundesamt für Strahlenschutz. Ein Blick in die Sonne kann die Netzhaut in kürzester Zeit so schädigen, dass das Sehvermögen bleibend eingeschränkt wird oder sogar vollends verloren geht. Das Fatale dabei: Es gibt kein Warnsignal. Netzhautschäden lösen keinen akuten Schmerz aus. Wenn die Schädigung des Sehvermögens bemerkt wird, ist es zu spät. Die Schäden sind gesetzt und heilen nicht mehr.

Als sicherste Methode zur Sonnenbeobachtung gilt die Projektionsmethode durch eine Lochkamera (camera obscura) auf einen Schirm. Aber auch spezielle, für die Sonnenbeobachtung geeignete Schutzbrillen kommen in Frage, so die Behörde.

Darauf sollte man achten:

Entnommen von der Homepage des Bundesamts für Strahlenschutz
[Hier zu den ausführlichen Tipps]

WERBUNG:



Seitenanzeige: