Einbrecher | Bildquelle: Provizial

Stuttgart:

Über 13 000 Einbrüche 2014: Land will permanenten Anstieg durch "Offensivpaket "stoppen/ Oft Banden

Stand: 18.03.15 10:23 Uhr

Baden-Württemberg ist kriminalitätstechnisch hinter Bayern das sicherste Bundesland. Sorgen macht allerdings auch hier die zunehmende Zahl an Wohnungseinbrüchen. Denn die ist auch im vergangenen Jahr wieder drastisch angestiegen. Die Aufklärungsquote beträgt grade mal 14 Prozent. Die grün-rote Landesregierung will dem Problem jetzt mit einem sogenannten Offensivkonzept begegnen.


Zum achten Mal in Folge ist die Zahl der Einbrüche oder Einbruchsversuche im Land gestiegen. 2014 betrug das Plus hier 19,4 Prozent – auf insgesamt 13 483 Fälle. Besorgniserregend: hier sind zunehmend gut organisierte osteuropäische Banden am Zug. Die Aufklärungsquote. Zwar 20 Prozent höher als 2013, aber insgesamt grade mal rund 14 Prozent.

Ein Problem, das nicht nur dem Ministerpräsidenten und dem Innenminister zunehmend Sorgen macht. Die Landesregierung reagiert mit einem Maßnahmenpaket. Man habe im Kabinett eine Einstellungsoffensive für Polizisten und weitere Haushaltsmittel für die polizei beschlossen. Gleichzeitig werde man auch die Präventions- und Beratungsmaßnahmen für die Bevölkerung ausgebauen, so ministerpräsident Winfried Kretschmann heute in Stuttgart.

Konkret bedeutet dies vor allem: Es soll langfristig mehr Polizisten geben – auch weil diese durch andere Sicherungsaufgaben wie Demos oder Fußballspiele sowieso schon stark gebunden seien und Überstunden vor sich her schöben. 226 geplante Stellenkürzungen fallen jetzt weg. Kostenpunkt: 1,6 millionen pro Jahr. zudem soll es mehre hundert neue Stellen geben. 2015 werde man hundert und 2016 dann noch einmal 200 neue Stellen schaffen. zudem werde man den Altersaufbau der polizei ins auge nehmen, so innenminister Reinhold Gall. Rund 10 Millionen mehr werde jährlich dann am Ende mehr kosten.

Daneben aber greife bereits jetzt , was durch Polizeireform nun besser möglich sei: Die bestmögliche Vernetzung aller Informationen und Möglichkeiten, um den zumeist osteuropäischen Einbruchsbanden besser auf die Spur zu kommen. Dabei gehe es um zentrale Ermittlungseinheiten, die es dann flächendeckend in Baden-Württemberg gebe. Mit Schwerpunktsetzungen und Unterstützung durch die jeweiligen Regionalpräsidien. So stelle dann beispielsweise auch das LKA sein "know how" zur Verfügung. Und der DNA-Analyse bei Einbrüchen werde dann zum Beispiel Priorität eingeräumt.

Das gelinge zunehmend, was der Aufklärungsanstieg Anstieg um 20 Prozent belege auf 17 Prozent bei erfolgreichen Einbrüchen belege Zudem reagiere man jetzt auf konsequent auf örtliche Brennpunkte. Da werde aus allen Fachbereichen Personal zusammengezogen, um genau dort dann unterstützend aktiv zu sein.

Mehr Geld will die Landesregierung zudem in die Präventionsarbeit und die Beratungen vor Ort stecken .Denn auch Bürger würden bereits, aber könnten mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen noch mehr im Kampf gegen Wohnungseinbrüche mithelfen.

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