Mit seinem neuen Schwerpunkt „Außer Haus Essen" setzt das Verbraucherministerium einen Fokus auf die Qualität der Verpflegung in Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen und Betrieben. Ein wichtiges und zugleich aktuelles Thema – schließlich essen immer mehr Berufstätige, Kinder und Jugendliche auswärts. Immer weniger wird zuhause gekocht, zugleich nimmt das Wissen über Lebensmittel und deren Zubereitung ab. Das Thema Ernährung ist auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht höchst relevant: Ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes nehmen immer weiter zu, was mit steigenden Kosten im zweistelligen Milliardenbereich im Gesundheitswesen verbunden ist. Die Landesregierung reagiere auf diese neuen Herausforderungen mit einer Akzentuierung ihrer Ernährungs- und Informationspolitik. Die Außer-Haus-Verpflegung sei ein zentrales Thema für das Land in den nächsten Jahren, betonte Bonde.
Das Verbraucherministerium baut seine Informationsangebote zur Außer-Haus-Verpflegung daher stetig weiter aus. Minister Bonde kündigte in diesem Zusammenhang zwei große Fachtagungen im Mai und Juni dieses Jahres für Kantinen- und Schulmensenbetreiber an zum Thema Gutes und nachhaltiges Kantinen- und Schulessen müsse nicht teuer sein.
Erfreulicher Erfolg: Anzahl zertifizierter Kitas mit gutem Essen steigt
Für Kinder und Jugendliche sei gutes und ausgewogenes Essen besonders wichtig. Tagungen würden, dass Schulmensen und Kitas oft mit kleinen Mitteln große Verbesserungen erreichen könnten, sagte der Minister. So sei das BeKi-Zertifikat für Kindertageseinrichtungen eine Erfolgsgeschichte: 120 Kitas seien bereits zertifiziert, weitere 130 befänden sich gerade im Zertifizierungsprozess. Mit dem BeKi-Zertifikat könnten die Kitas dokumentieren, dass ihnen eine bewusste Ernährung der ihnen anvertrauten Kinder wichtig sei, unterstrich Bonde.
Die Tagungen zur Kita-Verpflegung stellen das BeKi-Zertifikat vor und informieren über wichtige Fragen der Lebensmittelhygiene. Bei den Tagungen zu Schulmensen stehen die Konzeption und Planung einer Schulmensa im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, worauf es bei Schulmensen ankommt - von der Ausschreibung bis zum langfristigen Betrieb. Schon bei der Planung sollten Fachleute hinzugezogen werden.
Schulen und Kindertageseinrichtungen im Land können bei ihren Fragen zur Verpflegung auch die Beratung der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Baden-Württemberg nutzen. Die Vernetzungsstelle berät Städte, Gemeinden, Landkreise und Schulen bei der Planung, dem Aufbau, der Optimierung und der Ausschreibung einer adäquaten Schulverpflegung. Sie bietet außerdem Netzwerktreffen, Workshops und Fachtagungen, Werkstattgespräche sowie Informationsblätter und Leitfäden an. Rund 52 Praxisbegleiterinnen und Praxisbegleiter finden als kompetente Fachkräfte individuelle Lösungen vor Ort.
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