Reutlingen-Sondelfingen:
Strickgruppe "Wollyhood" feiert zweijähriges Bestehen
Stand: 23.03.14 16:09 Uhr
Beim Stichwort „Stricken“ denken viele zunächst an ältere Damen. Dass Häkeln und stricken aber durchaus auch bei jüngeren Generationen angesagt ist, zeigt die Gruppe „Wollyhood“. Denn da treffen sich einmal im Monat Wolle-Fans, um gemeinsam die Nadeln zu schwingen.
Sie treffen sich nicht im Sportheim in Reutlingen-Sondelfingen, um zu essen oder bei einem Bier Fußball zu schauen. Die Damen von Wollyhood treffen sich in einem Nebenraum der Gaststätte, um bei einer Portion Pommes gemeinsam zu stricken. Eigentlich habe sich die Gruppe aus einem Kreis von Freundinnen gegründet, die sich in regelmäßigen Abständen schon mal zum Stricken getroffen hätten, so Gründerin Monika Schneider. Irgendwann sei dann die Idee da gewesen, dass es bestimmt noch mehr Leute gäbe, die in ihrem stillen Kämmerlein vor sich hinstricken und das vielleicht auch gerne in Gesellschaft tun würden. Neun Frauen waren es zum Gründungszeitpunkt. Im März hat die Gruppe ihr zweijähriges Bestehen gefeiert und der Kreis hat sich auf mehr als 30 erweitert. Von alten Omas aber keine Spur. Der Trend sei eigentlich immer mehr zu jüngeren Leuten, also grad so in den letzten ein, zwei Jahren habe es dann die hatnut und myboshi Jungs gegeben, die dann eigentlich das Stricken auch für junge Leute wieder attraktiv gemacht hätten - so Schneider - grad Mützen in hippen Styles, für die Piste und auch sonst für die Stadt. Die jüngste Teilnehmerin ist zwölf Jahre alt. Fast alle Altersklassen sind bei Wollyhood vertreten. Nur eine Gruppe vermissen die Teilnehmerinnen schmerzlich. Teilnehmerin Pia Forschner glaube, vielen Männern sei das vielleicht so ein bisschen peinlich. Oder es sei einfach noch nicht so etabliert, dass Männer stricken. Die Wollyhood-Frauen würden sich über männliche Unterstützung sicher freuen. Aber auch weitere häkel- und strickfreudige Damen seien willkommen. Teilnehmerin Iris Hansbauer findet es wirklich klasse, sich alle vier Wochen zu treffen. Es gehe klar ums Stricken, aber nicht ausschließlich. Man tausche sich aus, man lerne sich kennen. Jeder würde andere Tipps geben und auch private Sachen stünden im Vordergrund. Laut Gründungsmitglied Angela Heizmann sei die Stimmung immer super. Die Teilnehmerinnen würden viel lachen wirklich Spaß miteinander haben. Und man mache wirklich mehr. Sie habe früher selten gestrickt und jetzt sei sie so richtig drin, immer wieder was zu stricken und auch immer wieder was Neues auszuprobieren. Während der monatlichen Treffen sind schon so manche Dinge aus Wolle und Stoff entstanden - Gründungsmitglied Erika Kleinmann zählte auf: ihre aller ersten Socken, Babysöckchen, irgendwas anderes für ihre Enkelkinder in der Zwischenzeit, eine große Decke, ein Schal. Auch andere Kleidungsstücke, Taschen, Kissen, Kuscheltiere, Dekoartikel, Schmuck und vieles mehr haben die fleißigen Wollfans schon zustande gebracht – auch Bären im Miniaturformat. Voraussetzungen müssen die Teilnehmer keine mitbringen. Basiswissen sei zwar von Vorteil, aber gewiss kein Muss. Laut Monika Schneider lebe das Treffen eigentlich vom Austausch. Keiner könne alles. Aber es gäbe immer irgendjemand, der zu irgendeiner Frage die Antwort wisse. Und so könne man sich gegenseitig dann auch helfen. Die Frauen von Wollyhood treffen sich an jedem ersten Mittwoch des Monats ab 19 Uhr im Sondelfinger Sportheim. Weitere Infos gibt's bei Monika Schneider unter 07121/504081 oder monika.schneider.1@web.de.
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