Mit dem Stadterneuerungsprogramm würden Städte und Gemeinden bei ihren Anstrengungen, städtebauliche Missstände und Entwicklungsdefizite zu beseitigen unterstützt, erklärte Staatssekretär Peter Hofelich. Im Vergleich zum Programm 2014 liege die Förderung um eine Million Euro höher (2014: 204,1 Millionen Euro), was durch die Erhöhung der Bundes- und Landesfinanzhilfen und den Übertrag zurückgegebener Mittel möglich wurde.
Auch im Programmjahr 2015 ist ein wesentlicher Ansatzpunkt für die städtebauliche Erneuerung die Sicherung und Aufwertung des Wohnungsbestandes sowie des Wohnumfeldes in Quartieren mit negativer Entwicklungsperspektive. Die Städtebauförderung macht es beispielsweise möglich, den Wohnungsbestand sowohl baulich als auch energetisch auf den aktuellen Stand zu bringen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Neustrukturierung und Umnutzung von innerörtlichen Brachflächen für Wohnungsbau, Gewerbe und hochwertige Dienstleistungen. Damit leistet die Städtebauförderung einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in den Städten und Gemeinden. Der Grundsatz Innen- vor Außenentwicklung werde hier gelebt, sagte der Staatssekretär. Die Programme der Städtebauförderung seien unverzichtbar für die Flächensparbemühungen. Im dicht besiedelten Baden-Württemberg sei dies zweifellos eine der großen Herausforderungen der Zukunft.
Der Minister wies darauf hin, dass die Bewältigung der Konversion ehemals militärisch genutzter Areale für Land und Bund seit Jahren einen besonderen Stellenwert habe. Gelte es doch, die Städte und Gemeinden bei den strukturellen Veränderungen nach der Schließung von Kasernen besonders zu unterstützen. Für die Umnutzung militärischer Konversionsflächen erhalten neun Städte insgesamt rund 13,2 Millionen Euro Bundes- und Landesfinanzhilfen. Darunter ist auch der höchste Einzelbetrag der Städtebauförderung 2015: Nach Mannheim fließen 4,2 Millionen Euro für die Umnutzung der ehemaligen US-Kaserne und Wohnsiedlung ,Benjamin-Franklin-Village'", so Schmid.
Die Fördermittel, die nun freigegeben wurden, stammen sowohl aus Landes- als auch aus Bundesmitteln. 144,9 Millionen Euro sind Landesfinanzhilfen, 60,2 Millionen Euro Bundesmittel. Der Bund hatte seine Mittel zuletzt erhöht. Die Bundesregierung trage damit den seit langem erhobenen Wünschen der Länder Rechnung, so Staatssekretär Hofelich. Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Bau, Naturschutz und Reaktorsicherheit, versicherte, dass der Bund zu seiner Verantwortung stehe. Der Bund stelle im Jahr 2015 wiederum insgesamt 700 Millionen Euro Bundesmittel zur Förderung des Städtebaus zur Verfügung, wovon 650 Millionen Euro als Bundesfinanzhilfen zur Städtebauförderung vorgesehen sind. Damit werde die Förderung auf sehr hohem Niveau fortgesetzt, so die Staatssekretärin. Schwarzelühr-Sutter dankte dem Land für die schnelle Umsetzung der Städtebauförderung 2015.
Eine Liste der geförderten Vorhaben sowie weitere Informationen mit Förderschwerpunkten und regionalen Beispielen ist zu finden unter:
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