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Japan:

Beauftragter für Menschenrechtspolitik reist zur 3. Weltkonferenz zur Reduzierung von Katastrophen

Stand: 11.03.15 16:14 Uhr

Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, reist vom 14.03.-16.03 nach Sendai in Japan, um zusammen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Thomas Silberhorn, die deutsche Delegation an der 3. Weltkonferenz der Vereinten Nationen zur Risikoreduzierung von Katastrophen zu leiten.

Naturkatastrophen wie Dürren, Fluten, Erdbeben und Stürme verursachten jährlich bis zu 270 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Schäden und kosteten viele Menschenleben, so Strässer. Allein in den vergangenen zehn Jahren hätten rund eine Million Menschen aufgrund von Naturkatastrophen ihr Leben gelassen. Der Klimawandel erhöhe dieses Risiko noch weiter. In den letzten zwanzig Jahren hätten sich Naturkatastrophen bereits von 200 auf 400 pro Jahr verdoppelt. Insbesondere in Entwicklungsländern unterminierten die Intensität und steigender Anzahl von Katastrophen häufig jahrzehntelange Entwicklungsbemühungen und seien ein entscheidender Faktor für die Entstehung von humanitären Krisen. Effektive Risikoreduzierung- und Vorsorge von Katastrophen rette Leben und begrenze die Schäden, sagte Strässer..

Deshalb werde sich die deutsche Delegation während der Konferenz aktiv für eine neue globale Strategie einsetzen. Ziel müsse es sein, bestehende Risiken für Katastrophen zu verringern, die Entstehung von neuen Risiken zu vermeiden, globale Maßnahmen der Katastrophenvorsorge zu erhöhen und Menschen und Institutionen und Staaten widerstandsfähiger zu machen gegenüber den Auswirkungen von Naturgefahren und Extremwetterereignissen.

Bereits seit Jahren engagiere sich das Auswärtige Amt für effektive humanitäre Katastrophenvorsorge bestehend aus Risikoanalyse, Katastrophenvorbeugung und Vorbereitung auf den Katastrophenfall, der sogenannten „Preparedness". Dies bleibe auch das Hauptanliegen für die neue Strategie, die am Ende der 3. Weltkonferenz der Vereinten Nationen am 18. März verabschiedet werden soll.

Zusätzlich zur Konferenz wird Christoph Strässer auch verschiedene Termine mit der japanischen Zivilgesellschaft zum Thema Todesstrafe wahrnehmen.

Hintergrund:

Die 3. Weltkonferenz der Vereinten Nationen zur Risikoreduzierung von Katastrophen findet vom 14. bis 18. März in der nordostjapanischen Stadt Sendai statt. Über 16 Staats- und Regierungschefs, 6 Außenminister sowie 60 Minister werden an der Konferenz teilnehmen. Insgesamt werden über 6000 Delegierte erwartet und über 100 Parlamentarier.

Ziel der Weltkonferenz ist die Verabschiedung einer globalen Strategie zur Risikoreduzierung von Katastrophen mit einer Laufzeit von 15 Jahren. Der derzeitige Aktionsplan, das Hyogo Framework for Action, läuft dieses Jahr aus.

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