Bürgerstiftung Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Bürgerstiftung ehrt ehrenamtliches Engagement für Kinder mit 12.000 Euro

Stand: 23.03.14 15:16 Uhr

Im Jahr 2001 haben rund 30 engagierte Bürgerinnen und Bürger in Tübingen die Bürgerstiftung gegründet. Und die unterstützt seither soziale, kulturelle, aber auch Umwelt- und Sportprojekte. Einmal im Jahr werden dann die Ideen und Personen geehrt, die die Stadt – aus Stiftungssicht – in besonderer Weise besser und lebenswerter machen. Gestern war es wieder soweit.

Mit 12.000 Euro hat die Bügerstiftung das Engagement von Menschen gewürdigt, die sich für das Wohl fremder Kinder einsetzen. Für die Verantwortlichen sei es wichtig, besonders den Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, die unter nachteiligen Bedingungen heranwachsen würden. Das Besondere an der gestrigen Veranstaltung sei laut Constanze Schemann-Grupp gewesen, dass die Bürgerstiftung das Interesse Tübingens jetzt endlich auf ihrer Seite habe. Dass viele gekommen gekommen seien, zeige der Vorsitzenden der Bürgerstiftung, dass das Thema Familie und Kinder ein echt wichtiges Thema hier in Tübingen sei, das noch nicht genügend beachtet würde. Schemann-Grupp glaube, dass man da noch so viel tun könne. Und die Bürgerstiftung wolle da gemeinsam mit der Stadt an einem Strang ziehen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Bürgerstiftung Tübingen ging an den ambulanten Kinderhospizdienst Boje. Damit habe Einsatzleiterin und Koordinatorin Anja Reuß nicht gerechnet, denn es gäbe in Tübingen viele Einrichtungen, die den Preis verdient hätten. Die Arbeit der Boje sei es, Familien zu unterstützen, in denen ein Kind oder ein Elternteil lebensverkürzend erkrankt sei, so Reuß. Das heiße, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter in die Familien oder ins Krankenhaus gehen und dort Zeit mit den Kindern, oder auch den Erwachsenen verbringen würden. Die Trauerarbeit sei aber noch ausbaufähig. Deshalb will Reuß die 10.000 Euro nutzen, um künftig Trauergruppen für Kinder, Jugendliche und Eltern anzubieten.

Mit 2000 Euro zeichnete die Bürgerstiftung einen "stillen Tübinger Star" aus, die 76-jährige Gerlinde Zimmermann. Sie lerne mit Ausländern Deutsch. Dann gäbe es auch eine Alphabetisierungsgruppe, in der sie und ihre Mitstreiter mit den Kindern lesen und schreiben und ihnen die Buchstaben beibringen würden. Viele kämen aus Afrika, aus Afghanistan, aus Pakistan, aus dem Iran - von überall auf der Welt. Seit 25 Jahren unterrichtet die Wienerin jetzt Flüchtlinge und Asylanten im Schlatterhaus. Mit dem Geld ihres Ehrenamtspreises will sie sich auch weiter um Flüchtlingskinder und deren Bedürfnisse kümmern.

Die Bürgerstiftung ist selbst auf Spenden angewiesen. Jetzt habe sie laut Vorsitzender Schemann-Grupp einige große Stiftungen zur Zusammenarbeit gewinnen können, beispielsweise die Paul-Lechler-Stiftung.

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