Bienen im Bienenstock | Bildquelle: pixabay.com

Singen/ Stuttgart:

Bienen-Berserker schlägt zu: PETA-Prämie von 1000 Euro für Hinweise

Stand: 10.03.15 13:20 Uhr

Fahndung nach Tierquälern: In der Nacht von Freitag auf Samstag töteten unbekannte Täter in der Singener Kleingartenanlage Römerziel circa 70.000 bis 100.000 Bienen. Laut Polizeimeldung schütteten die Tierquäler vermutlich größere Mengen Dieselkraftstoff in sechs aufgestellte Bienenkästen, wodurch die Tiere vergiftet wurden. Da der Kraftstoff auch in die Erde gelangen konnte, musste der Boden unter den zerstörten Bienenstöcken großflächig abgetragen werden. Die Polizei Singen hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Telefonnummer 07731 8880 um sachdienliche Hinweise auf die Täter.

Um die Suche zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. jetzt eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung der Tierquäler führen. Möglicherweise handelt es sich auch um einen Einzeltäter. Zeugen, die Informationen beisteuern können, haben ebenfalls die Möglichkeit, sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail an PETA zu wenden - auch anonym.

Bitte helfen Sie mit, diese brutale Tat aufzuklären, sagte Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. Tiere müssten vor derartigen Übergriffen geschützt werden. Kaltblütigen Handlungen gegenüber Tieren lägen oft schwerwiegende psychische Störungen der Täter zugrunde. Möglicherweise schreckten der oder die Täter auch vor Gewalt an Menschen nicht zurück, so Pein.

Bienen führen ein komplexes Leben. Honigbienen beispielsweise leben in Kolonien von bis zu zehntausenden Tieren zusammen. In einem Bienenvolk legt ausschließlich die Königin Eier, sie kann bis zu 5 Jahre alt werden. Für die Fütterung der Brut sind die Arbeiterbienen zuständig. Sie kümmern sich außerdem um die Königin, bauen Waben, gehen auf die Suche nach Futtermitteln wie Nektar und Pollen und säubern, belüften und bewachen den Stock. Honigbienen haben eine einzigartige Form der Kommunikation: Sie „tanzen". Findet eine Arbeiterin eine gute Nahrungsquelle, fliegt sie zum Bienenstock zurück und läuft enge Kreise auf einer Wabe. Die Bewegungen der Biene verraten den anderen, wo sich die Nahrungsquelle befindet.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewaltvergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei" auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

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