Im Vergleich zu 2013 zeigte sich insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft als ein großes Problem, da in diesem Zusammenhang großflächig Grasländer und Feuchtwiesen verloren gingen. Experten machen dafür auch die Produktion von Blumen in Foliengewächshäusern verantwortlich, welche weiter zugenommen hat. Die Blumen - hauptsächlich Rosen - werden später in Deutschland und anderen Industrieländern vor allem in Supermärkten verkauft. Das gravierende daran ist, dass der Wasserverbrauch für die Produktion die Feuchtgebiete, Seen und Stauseen augenscheinlich schrumpfen lässt. Günter Nowald, Leiter des Kranich-Informationszentrums rät daher, Blumen nur aus heimischer Produktion zu erwerben. Entsprechend haben Störreize zugenommen und es fehlt an Brutplätze und Nahrungsflächen für die Jungenaufzucht.
Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der Universität Jimma fanden bereits Gespräche zum Feuchtgebiets- und Kranichschutz statt, unter anderem mit Taye Tolemariam Ejeta, dem Vizepräsidenten der Hochschule. Die Ergebnisse sollen den Entscheidungsträgern der Regionsverwaltung dargestellt werden, um die bedrohten Feuchtgebiete zu sichern.
Am wichtigsten Überwinterungsgebiet für Kraniche in Äthiopien, dem Tanasee, engagiert sich der NABU bereits seit 2012 im Rahmen eines BMZ geförderten Projektes für den Aufbau eines UNESCO-Biosphärenreservats. Gemeinsam mit den lokalen Behörden arbeitet der NABU daran, die einzigartige Natur der Region langfristig zu erhalten.
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