»Neben der Armut sind religiöse und soziale Normen, aber vor allem Ausschluss von Bildungschancen weitere Gründe für die Verheiratung von minderjährigen Mädchen«, sagte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. »Die Mädchen brauchen Unterstützung und Rechtssicherheit gegen die Gefahr der Zwangsverheiratung. Dabei ist es wichtig, die Position der Mädchen innerhalb der Familien und Gesellschaften zu stärken, um diskriminierende Einstellungen zu überwinden und für die Mädchen Schul- und Berufsbildung zu ermöglichen.
Statistiken zeigen, dass die Zahlen von Zwangsverheiratung bei Mädchen ohne jegliche Schulbildung um mehr als das Dreifache höher sind als bei Mädchen mit Schulabschluss«, so Sacher. Diesem Ansatz folgen deshalb u.a. terre des hommes-Projekte gegen Kinderheirat in den indischen Bundesstaaten Karnataka, Uttar Pradesh und Rajasthan und in der Hauptstadt Neu Delhi, wo derzeit 10.000 Mädchen die Chance erhalten, weiter zur Schule zu gehen, statt im Kindesalter verheiratet zu werden. Erfolge zeigen sich zum Beispiel in den Slumvierteln der Stadt Mysore in Karnataka, wo seit über einem Jahr kein einziges Kind mehr verheiratet wurde.
Studie »Zwölf Jahre Sklave - Kinder in Zwangsarbeit«
http://www.tdh.de/index.php?id=2846
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