Wie die Forscher aus Frankfurt, Freiburg und Neuseeland in der aktuellen
Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature Climate Change" berichten, sprießen die
Blätter in den meisten Klimazonen des hohen Nordens inzwischen früher. Zwar
fallen sie im Herbst auch etwas früher ab, insgesamt jedoch hat sich die
Vegetationsperiode verlängert. In unseren Breitengraden verlieren die Bäume
und Sträucher dagegen ihr Laub später als bisher.
Wenig erforscht waren bisher die Regionen der südlichen Halbkugel. Dort
fanden die Forscher, dass die Aktivität der Vegetation in einigen Savannnen
Süd-Amerikas, Süd-Afrikas und Australiens während der Trockenperioden
abgenommen hat. Obwohl eine ähnliche Vegetation und vergleichbare
klimatische Verhältnisse vorlägen, verändere sich die Vegetationsaktivität
in den einzelnen Savannen unterschiedlich. Das sei möglicherweise auf die
unterschiedliche Funktionsweise der jeweiligen Ökosysteme zurückzuführen,
so Buitenwerf.
Insofern stellt die saisonale Verteilung des Blattwachstums einen
empfindlichen Indikator dar: Sie zeige, wie verschiedene Ökosysteme auf
Veränderungen der Umwelt reagieren. Diese Änderungen auf dem Klimawandelt
zurückzuführen, bedürfte allerdings einer komplexeren Analyse, betont
Buitenwerf. Sicher ist, dass Arten, deren Lebenszyklus von der
Vegetationsperiode abhängen, durch die starken Veränderungen bedroht sind.
Auf der nördlichen Halbkugel hat dieser Prozess bereits begonnen.
Bedeckt 3 / 5° C Luftfeuchte: 75% |
Bedeckt 5 / 6° C Luftfeuchte: 74% |
Bedeckt 2 / 4° C Luftfeuchte: 82% |