Diese Stabilität ist laut IW Köln nun allerdings von unerwarteter Seite gefährdet. Denn einzelne Bestandteile der Basel-III-Regeln, die das Finanzsystem krisenfester machen sollten, könnten sich negativ auf die Vergabe von Langfristkrediten auswirken. Die aktuellen Regelungen sehen nämlich unter anderem vor, dass alle Kreditinstitute die gleiche Kernkapitalquote erfüllen müssen – unabhängig davon, ob sie hochriskant und oft mit hohen Gewinnspannen agieren oder vergleichsweise sichere Immobilienkredite mit geringen Margen vergeben.
Aufgrund dessen fällt es den Langfristfinanzierern schwer, die geforderte Quote zu erfüllen, da sie derzeit nur bedingt neues Eigenkapital aufbauen können. Der deutlich einfachere Weg zum Quoten-Ziel ist es für sie, ihre Bilanz zu verkürzen – also einfach weniger Kredite zu vergeben. Für das IW Köln wäre diese Ausweichreaktion der falsche Weg. IW-Direktor Michael Hüther erklärt, dass die Immobilienwirtschaft auf eine verlässliche Kreditversorgung angewiesen sei. Deshalb solle bei den geforderten Kernkapitalquoten für Banken danach differenziert werden, wie riskant deren jeweiliges Geschäftsfeld sei, so Hüther. Hier gelte es, die Regulierung nachzujustieren.
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