"Der Sieg ist nahe." sagte der irakische Verteidigungsminister Khaled al-Obeidi gegenüber der irakischen Nachrichtenplattform IraqiNews: "Der Sieg über den Terrorismus wird im Laufe 2015 sein."
Al-Obeidi sagte weiter: "Die Situation in Mossul ist sehr günstig, um mit der Befreiung der Stadt von den ISIS - Terroristenbanden zu beginnen." Die militärischen Pläne zur Befreiung von Mosul von der IS seien fertig, aber man könne Datum und Zeitpunkt der Operation nicht einmal innerhalb der Militärführung offenlegen.
Gestern hatte die irakische Armee eine Offensive zur Rückeroberung von Tikrit gestartet. Tikrit liegt auf halbem Weg zwischen der irakischen Hauptstadt Bagdad und der vom "IS" besetzten kurdischen Millionenstadt Mossul. Die Befreiung Tikrits wird als Generalprobe für die Rückeroberung Mossuls angesehen. Rund 30.000 Regierungssoldaten, unterstützt von Stammesmilizen und Artillerie, sind an der Operation bei Tikrit beteiligt.
Für den Angriff auf Tikrit habe die irakische Regierung keine Luftunterstützung der Koalitionsstreitkräfte angefordert, teilte das amerikanische Militär mit.
Offensichtlich in Erwartung einer Rückeroberung der derzeit noch vom "IS" besetzten Gebiete durch die Regierungstruppen hat der islamistische "IS" damit begonnen, militärische und zivile Infrastruktur in den von den Islamisten besetzten Gebieten zu zerstören:
Bereits vor einigen Tagen wurde die Straße vom Mossuler Flughafen in die Innenstadt an mehreren Stellen gesprengt und unbrauchbar gemacht. Außerdem wurden Berichten zufolge medizinische Ausrüstung aus Mossuler Krankenhäusern nach Syrien abtransportiert.
IraquiNews zufolge sprengten die Islamisten bei Niniveh ihr militärisches Hauptquartier, das "Counter-Terrorism"-Büro und das Ghazlani camp südlich von Niniveh in die Luft, nachdem sie diese zuvor mit Sprengstoff präpariert hatten. Ghazlani camp sei eines der allerwichtigsten IS-Trainingscamps gewesen.
Am Donnertag Abend sprengten Mitglieder der IS Berichten zufolge die Jungfrau-Maria-Kirche im Norden Mossuls mit improvisierten Sprengstoff-Vorrichtungen. Bis dato waren in der Jungfrau-Maria-Kirche den Angaben zufolge die Wohn- und Hauptquartiere für für die IS-Anführer eurpäischer, arabischer und ostasiatischer Nationalität untergebracht.
Die IS-Islamisten zerstörten mit einer Sprengung auch die historische al-Khudhir-Moschee vor den Augen der Einwohner.
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