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Stuttgart:

Bewährte Struktur der Studierendenwerke im Südwesten soll in bisheriger Form erhalten bleiben

Stand: 28.02.15 09:45 Uhr

28.02.2015. Angesichts gestiegener Studierendenzahlen und der regionalen Verteilung der Hochschulstandorte soll an der Zahl und der Gliederung der Studierendenwerke in Baden-Württemberg in der bisherigen Form festhalten werden. In seiner Sitzung am Donnerstag, 26. Februar 2015, beschloss der Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit den Stimmen von Grünen, SPD und FDP/DVP einen entsprechenden gemeinsamen Antrag der Fraktionen Grüne und SPD. Dies teilte die Vorsitzende des Gremiums, die SPD-Abgeordnete Helen Heberer, am Freitag, 27. Februar 2015, mit. Die Entscheidung sei unter anderem damit begründet worden, dass sich die derzeitige Struktur der Studierendenwerke bewähre.

Den vermeintlichen und kostenmäßig nur schwer zu beziffernden Einsparungen durch eine weitere Zusammenlegung stünden erhebliche Nachteile gegenüber.

Heberer zufolge waren die Hintergründe des Antrags in den Raum gestellte Überlegungen zu einer möglichen Konzentration der Studierendenwerkstandorte. Mit dem Beschluss wolle man Irritationen entgegenwirken und ein Signal an die Einrichtungen und Beschäftigten senden. „Die Studierendenwerke arbeiten vorbildlich und haben sich zu modernen Dienstleistungsunternehmen mit sozialem Auftrag entwickelt", erklärte Heberer. Die regionale Fokussierung sei wichtig für deren Arbeit. Die Studierendenwerke müssten nah an den Hochschulen und Studierenden sein, um die Kundennähe erhalten zu können und die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angemessen berücksichtigen zu können.

„Die enge und räumlich nahe Zusammenarbeit zwischen Studierendenwerken und Hochschulen stellt einen immensen Standortvorteil für die baden-württembergischen Hochschulen dar", führte Heberer aus. Bereits jetzt betreuten die meisten Werke sehr große Regionen mit vielen Standorten und unterschiedlichen Bedürfnissen. Ein Ende der dezentralen Struktur würde dem sozialen Auftrag und dem Engagement entgegenwirken.

Aus der Antwort der Landesregierung auf den Antrag der Fraktion Grüne und der SPD-Fraktion ergibt sich, dass die acht Studierendenwerke im Südwesten im Jahr 2013 mehr als 50 Hochschulen mit insgesamt durchschnittlich 319.352 Studierenden betreut haben.

Die Studierendenwerke verstehen sich als Dienstleister, die mit ihren vielfältigen Angeboten in den Bereichen Studienfinanzierung und BAföG, Wohnen, Gastronomie, Kinderbetreuung sowie soziale Betreuung und Beratung ein Umfeld schaffen, in dem Studierende erfolgreich und zügig studieren können. Darüber hinaus setzten sie sich für die Förderung der Gesundheit sowie kultureller, sportlicher und sozialer Interessen ein, so Heberer. „Die sozialen Rahmenbedingungen stellen neben guten Studienbedingungen einen entscheidenden Faktor für den Studienerfolg dar", betonte die Ausschussvorsitzende.

Nach Auskunft der Landesregierung betreiben die baden-württembergischen Studierendenwerke 126 Mensen und Cafeterien und boten zum Jahresende 2014 rund 32.900 eigene sowie angemietete Wohnheimplätze an. Außerdem unterhalten die Studierendenwerke im Südwesten insgesamt 45 Kindertageseinrichtungen mit rund 1.050 Plätzen (von bundesweit insgesamt 8.500) in eigener Trägerschaft. Darüber hinaus haben sich die Psychotherapeutischen Betreuungsstellen im Jahr 2013 um mehr als 5.580 Menschen gekümmert. Beim Wohnraum für Studierende nimmt Baden-Württemberg mit einer Unterbringungsquote von 12,8 Prozent im bundesweiten Vergleich den vierten Platz ein.

(Pressestelle des Landtags)

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