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Deutschland:

Industrie will 40.000 neue Jobs schaffen

Stand: 28.02.15 09:26 Uhr

27.02.2015. Trotz der relativ guten Konjunktur sind die Betriebe nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) mit ihren Beschäftigungsplänen aktuell eher vorsichtig. Nur im Verarbeitenden Gewerbe schlägt die Verunsicherung nicht auf den Personalaufbau durch. "Beim Beschäftigungsaufbau überrascht 2015 vor allem die Industrie positiv", berichtete DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der "Bild"-Zeitung. "Von insgesamt 200.000 zusätzlichen Stellen entstehen allein 40.000 im Verarbeitenden Gewerbe." Damit steige der Industrieanteil hierzulande - anders als in vielen anderen Ländern - sogar wieder an.

"Insgesamt fällt das Stellenplus aber kleiner aus als in den Vorjahren mit insgesamt schwächerer Konjunktur", bedauerte Wansleben. Grund: "Die Unternehmen agieren angesichts globaler Krisen, Euro-Schwäche und Mindestlohn vorsichtig."

Vor allem beim traditionellen Beschäftigungsmotor Dienstleistungssektor lasse der Schub spürbar nach. "Zwar wollen die Gesundheits- sowie Unternehmensdienste wie Forschung und Entwicklung, Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfer, Ateliers, Fotolabors oder Übersetzungsbüros weiterhin Stellen aufbauen", sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer.

"Etliche zuletzt expansive Branchen halten sich allerdings mittlerweile zurück. So dürfte das Stellenwachstum im Einzelhandel, im Gastgewerbe, bei Zeitarbeitsagenturen und im Reinigungsgewerbe spürbar geringer ausfallen."

Zugleich nehme in diesen Branchen die Sorge um steigende Arbeitskosten zu – mittlerweile sähen 43 Prozent der Dienstleister hierin ein erhebliches Geschäftsrisiko. "Hier macht sich der gesetzliche Mindestlohn bemerkbar", erläuterte Wansleben.

(DIHK)

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