Raphael Seitz mit Papst Benedikt | Bildquelle: Diözese Rottenburg-Stuttgart

Rottenburg / Heilbronn:

"Meister der Farbe und des Lichts" - Bischof Fürst zum überraschenden Tod des Künstlers Raphael Seitz

Stand: 27.02.15 16:24 Uhr

27.02.2015. Als überaus schmerzlichen Verlust für die Kunstwelt in Deutschland und für die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat Bischof Gebhard Fürst den Tod des Heilbronner Künstlers Raphael Seitz bezeichnet. "Ich bin zutiefst erschüttert", sagte der Bischof, der Seitz noch vor wenigen Tagen getroffen hatte. Der Künstler war am Donnerstag völlig überraschend im Alter von 57 Jahren in seiner Geburts- und Heimatstadt Heilbronn verstorben. Er zählte zu den profiliertesten Glaskünstlern Deutschlands, schuf zahlreiche Werke für Kirchen und für Institutionen im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Bischof Fürst nannte Seitz einen Meister der Farbe und des Lichts.

Seine Internetseite eröffnete der Künstler mit dem von ihm geprägten Wort: „Licht ist die Grundlage allen Lebens, allen Sehens und Erkennens. Es ist, wie ich finde, die Sprache der Seele."

Aus seiner religiösen Grundhaltung heraus habe Seitz stets deutlich Position bezogen zu existenziellen Glaubens- und Lebensthemen, würdigte Bischof Fürst den Verstorbenen, der auch lyrische Texte verfasste. Seitz hatte sich als Künstler mit seinen großformatigen, licht- und farbintensiven Werken einen Namen gemacht weit über Deutschland hinaus.

So schuf er als Glasplastik einen Bischofsstab zum 50. Priesterjubiläum des Erzbischofs von Liverpool, wo Seitz eine Gastprofessur inne hatte, oder eine Stelen-Installation für die Kathedrale von Canterbury. Noch vor wenigen Tagen übergab Seitz in Rom ein für Argentinien bestimmtes 2,40 Meter hohes Vortragekreuz an Papst Franziskus. Bereits 2010 hatte er ein solches Ökumene-Kreuz dem damaligen Papst Benedikt XVI. für Rom überreicht.

Das vom Heilbronner Stadtpfarrer Roland Rossnagel geleitete Requiem findet am 9. März um 11 Uhr im Heilbronner Deutschordensmünster statt. Beigesetzt wird Raphael Seitz danach auf dem Hauptfriedhof der Stadt.

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